Poetisches trifft Symmetrisches

Von Ursula König

Lörrach. Vier Künstler mit unterschiedlichen Techniken und Motiven: Die Hieber-Akademie am Meeraner Platz zeigt seit Donnerstag Werke von Harry Lieber, Alain von Arx, Bruno Haas und Manfred Schmid. Die Vernissage „Kunst im Markt 11.0 – Poetisches trifft Symmetrisches“ kann zudem als Kombination von „Kunst und Kulinarik“ bezeichnet werden.

Vom Meeraner Platz kommend fallen die großformatigen Bilder über dem Einkaufsbereich auf. Bei näherem Hinsehen ist zu erkennen, dass die geometrischen Figuren und spiralförmig angeordneten Linien Fotografien sind. Als Ensemble angeordnet hängen daneben farbenfrohe Darstellungen alltäglicher Motive, während die sternförmig angelegten Zeichnungen einen Kontrast aus Strenge und meditativer Stille zeigen.

Beim Betreten der Lounge fällt ein Duo aus Keramik auf: Zwei Menschen stehen dicht beieinander. Eine Hand mit dem Handy am Ohr stellen sie die Frage: „Wo bist du?“

Die Kuratorin Elisabeth Veith eröffnet eine Ausstellung, die sich scheinbaren Gegensätzen annähert. Denn Poetisches und Symmetrisches findet durchaus Schnittstellen. So zeigt die „besondere Darstellung von alltäglichen Dingen“, die der in Steinen lebende Künstler Harry Lieber mit Vorliebe gestaltet, eine Ästhetik, die neue Zugänge zu moderner Architektur ermöglicht. Die Kombination unterschiedlicher Formen und die Perspektive nach oben sind kennzeichnend für die Komposition seiner Fotomotive.

Bruno Haas ist als Künstler über die Region hinaus bekannt. Er zeige, so Veith, „Bilder mit schönen Linien und verspielten Flächen“. Er verstecke oft mehrere Themen im Bild, teilt Haas mit. Diese lassen sich als Geschichten entdecken, an deren Anfang Idee und Zeichnung stehen.

Puristisch und konzentriert, kunstvoll und fantasiegeladen fallen die Zeichnungen von Alain von Arx auf. „Mit Geduld und ruhiger Hand“ setzt der gelernte Maschinenzeichner seine Technik um. Die Konzentration, die er benötigt, strahlt von den Bildern auf den Betrachter aus und lädt dazu ein, sich in diese Ruhe zu vertiefen.

Kommunikation und Begegnung; so lassen sich die Themen von Manfred Schmid beschreiben. Seine Figuren wirken mitten aus dem Leben gegriffen, und zeigen Menschen in ihrer Vielfalt – eingebunden in die Themen der Zeit.

Das Team um Timo Lais – zuständig für „Gastronomie und Events“ – kreierte für die Vernissage ein Büfett, das Farbe und Formen der Ausstellung kulinarisch aufgriff.