Lörrach Probelauf ohne Poller geplant

Die Oberbadische
Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Verkehr: Die Stadt möchte die Grabenstraße bis zum15. Oktober in eine Fußgängerzone umwandeln / Markierungen, Beschilderungen und kleine bauliche Maßnahmen geplant

Die Grabenstraße soll ab 15. Oktober Fußgängerzone werden. Das strebt die Stadt laut einer Beschlussvorlage an, die am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt und Technik (AUT) beraten wird. Poller soll es laut Vorschlag vorerst aber nicht geben.

Lörrach (mek). Geplant sind laut Klaus Dullisch, Fachbereichsleiter Straßen/Verkehr/Sicherheit, lediglich eine entsprechende Beschilderung, Markierungen sowie mehrere kleinere bauliche Veränderungen, da die Installation einer Polleranlage und die gewünschte zeitlich schnelle Umwidmung der Straße im Widerspruch stünden.

So sollen zwischen dem Einfahrtsbereich Senser Platz und der Kreuzung Tumringer-/Grabenstraße auf der Fahrbahn zwei Piktogramme mit dem Fußgängerzone-Zeichen (Größe 2 x 2 Meter) aufgebracht werden. Weitere Piktogramme sind im Abstand von etwa 30 Metern – insgesamt fünf Stück – nach der Kreuzung Tumringer Straße bis hin zur Turmstraße vorgesehen. Entfernt werden im Gegenzug die vorhandenen Markierungen wie die Fußgängerüberwege und Tempo-20-Piktogramme.

„Zur besseren Sichtbarmachung der Fußgängerzone und insbesondere des Einfahrtsbereiches“, so Dullisch in der Vorlage, sollen im Einfahrtsbereich Senser Platz der Asphalt herausgenommen und ebenerdig ein gepflasterter Bereich (circa 30 Quadratmeter) hergestellt werden.

Gleichzeitig soll die Bushaltestelle im Bereich Senser Platz weiter in den Straßen-raum gezogen werden. Die Fahrbahn werde dadurch verengt. Dies führe zu einer Verkehrsberuhigung, schreibt Dullisch. Zudem hätten die Busfahrgäste so mehr Platz zum Ein- und Aussteigen. Auf der Kreuzung Tumringer/Grabenstraße soll außerdem auf einer Fläche von etwa zehn mal vier Metern Pflaster eingebaut werden.

Diese Maßnahmen seien aus Sicht des Polizeipräsidiums notwendig und ermögliche, dass die Grabenstraße als Fußgängerzone wahrgenommen werden könne. Anwohner oder Gewerbetreibende, die weiter zur Zufahrt berechtigt sind, werden aufgefordert, beim Fachbereich eine Ausnahmegenehmigung zu beantragen. Hier gelten laut Dullisch die vom Gemeinderat beschlossenen Regelungen für die gesamte Fußgängerzone.

Vor der Umsetzung und ein Jahr nach Einrichtung der Fußgängerzone wird laut Dullisch jeweils eine Fußgängerfrequenzzählung durchgeführt und dem Gemeinderat ein Erfahrungsbericht zur Grabenstraße und zum Senser Platz vorgelegt.

„Sollte sich zeigen, dass trotz der Umbaumaßnahmen und Kontrollen durch den Gemeindevollzugsdienst weiterhin Fahrzeuge unberechtigt in die Fußgängerzone einfahren, kann eine Polleranlage im Bereich Senser Platz die Zufahrtsmöglichkeiten weiter einschränken“, schreibt der Fachbereichsleiter.

Die von SPD und Grünen bereits in der Mai-Sitzung des AUT geforderten Polleranlage würde laut Dullisch zusätzlich rund 40 000 Euro kosten. „Ich wehre mich nicht gegen Poller, sondern bin gerne dabei. Nur Schilder hinstellen, ist zu wenig“, befand er bereits in der besagten AUT-Sitzung. Es brauche aber Zeit, die richtige Technik zu finden und diese sei mit entsprechenden Kosten verbunden – für die Umrüstung der Linienbusse und für die Ausstellung von Magnetkarten zur Bedienung der Poller.

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