Lörrach Reiz der Zusammenführung

Die Oberbadische

Ausstellung : Die Kunsthalle Brombach zeigt „Drei Mädchen mit drei Stilen“

Von Ursula König

„Trois filles avec trois styles – Drei Mädchen mit drei Stilen“ heißt die neue Ausstellung in der Kunsthalle Brombach. Laudator Bernd Warkentin würdigte zur Eröffnung am Samstag die unterschiedlichen Stilrichtungen der drei jungen Frauen, die im benachbarten Elsass leben.

Lörrach-Brombach. Die grenzüberschreitende Kooperation machte vor allem deutlich, wie individuell und universell die Sprache der Kunst ist. Beim Rundgang durch die großzügig angelegte Ausstellung fallen leuchtende Farben, markante schwarz-weiß Porträts und ungewöhnliche Motivkompositionen ins Auge. Die Stile der jungen Künstlerinnen unterscheiden sich deutlich voneinander. Der besondere Reiz liegt in der Zusammenführung ihrer Werke, die Vielfalt, persönliche Vorlieben und den Mut zeigen, sich Themen zu öffnen, die teilweise sehr persönlich wirken.

Céline Dro beschreibt dies so: „Meine Wahrnehmung der Schöpfung ist die erfinderische Kunst, das Wort zu malen und mit den Augen zu sprechen.“ Das Bedürfnis zu schaffen, sei das Ergebnis ihrer Neugier und für sie eine „innerliche Freiheitsnotwendigkeit“.

Dabei will sich die autodidaktische Kunstmalerin keine Grenzen setzen. Mit ihrer „Alchemie“ aus Ölfarbe, Acryl und reinen Pigmenten, empfinde sie „ein Glücksgefühl, meine Fantasie und meine Gedanken frei spielen zu lassen“.

Fabienne Rosalinas Bilder stehen in reizvollem Kontrast zur üppigen Farbenpracht und den weichen Pinselführung von Céline Dro. Ihr Hang zu geradliniger Geometrie zeigt sich in klar angeordneten Rechtecken und Strichmustern, die sie vielfältig kombiniert. Mehrere Farbschichten und körnige Bildelemente brechen die strenge Anordnung und schaffen so belebende und auflockernde Kontraste. Durch die geometrischen Strukturen wohne diesen Bildern „eine gewisse schwermütige Strenge“ inne, so das Fazit von Warkentin.

Als großen geistigen Sprung von der Welt der Abstraktion zur Wirklichkeit bezeichnet Warkentin die Überleitung zu den Bildern von Amina Sahli. Ihre Werke heben sich von den anderen dadurch ab, dass sie grundsätzlich gegenständlich sind. So stellen die zwei Köpfe auf der Einladungskarte Abraham und seinen Sohn Isaak dar. Das Gesicht des älteren Mannes, der den „göttlichen“ Auftrag erhielt, seinen Sohn zu opfern, wirkt umwölkt und schwer von Trauer, so, als könne man wie in einem Buch darin lesen.

Ihre Kunstfertigkeit bestehe darin, ihren Pinselstrich dem Gegenstand anzupassen, so Warkentin. Daher scheine das Bild von Marilyn Monroe wie mit Weichzeichner bearbeitet, während das Porträt eines jungen Mannes von starken Kontrasten bestimmt sei.

n  „trois filles avec trois styles“ ist noch bis zum 22. Juli in der Kunsthalle Brombach zu sehen. Öffnungszeiten: Jeden Sonntag von 12 bis 17 Uhr

Lörrach. Über seine Erlebnisse in den Flüchtlingslagern Za’atari und Azraq in Jordanien berichtet Frank Jonat am Mittwoch, 3. Mai, um 17 Uhr im Auditorium der Dualen Hochschule (DHBW). Organisiert wird die Veranstaltung von der Unicef-Hochschulgruppe.

Gemeinsam mit einer Gruppe von Ehrenamtlichen unternahm Jonat im vergangnen Oktober eine Projektreise nach Jordanien, um sich vor Ort ein Bild von der Situation der syrischen Flüchtlinge zu machen. In den Lagern Za’atari und Azraq informierte sich die Gruppe über die laufenden Schulprojekte und sogenannte Makani-Zentren. Das sind Lernorte für Kinder und Jugendliche, die zudem psychosoziale Betreuung anbieten.

Nach Schätzung von Unicef ist jeder zweite der rund 60 Millionen Flüchtlinge weltweit noch nicht erwachsen. „Die weltweite Flüchtlingskrise ist eine Krise der Kinder. Tausende Kinder erleben im Krieg und auf der Flucht Schreckliches. Das können sie nicht einfach abschütteln“, bedauert Christian Schneider, Geschäftsführer von Unicef Deutschland.

Die im Juni 2016 gestartete Unicef-Kampagne „Letzte Chance für eine Kindheit“ will ein breites Netzwerk von Unterstützern für Mädchen und Jungen aus Krisenregionen knüpfen. In einem Appell forderte Unicef die Bundesregierung auf, sich gezielt und verlässlich für Kinder aus Krisengebieten einzusetzen: Jedes Kind in Krisengebieten soll zur Schule gehen können.

Oftmals werden die Eintrittsgelder der DHBW-Studentenpartys an Unicef-Projekte gespendet.

n  Weitere Infos unter www.unicef.de/kindheit

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