Von Ursula König Lörrach. Vom Entwurf am Computer bis zur Vermarktung und Sponsorensuche: Der multidisziplinäre internationale Wettbewerb „Formel 1 in der Schule“, der landesweit ausgetragen wurde, faszinierte auch Schüler in Lörrach, die unter dem Dach des Schülerforschungszentrums „phaenovum“ ihre Modelle für eine Jury entwarfen. Die beiden „raecing-teams“ „aeir“ und „aengels“ stellten ihre Mini-Rennwagen am Donnerstag im Rahmen eines Mediengespräches im Hause ihres Sponsors in der Clara-Immerwahr-Straße vor. Thomas Sieberer, Geschäftsführer von Mc Donalds Hochrhein, freute sich mit dem technikbegeisterten Nachwuchs über den gelungenen Einstieg in den Rennsport. Auch wenn die mit einer Gaskartusche betriebenen Fahrzeuge aus Kunststoff bequem in eine Schuhschachtel passen, so sind Entwurf, Konstruktion und Werbung doch vergleichbar mit dem Betrieb rund um einen Rennstall. Es kommen einige Monate zusammen, bis die Tüftelei in Teamarbeit Erfolge zeigt. Das wird von den Veranstaltern durchaus so angestrebt: Das Projekt biete nicht nur einen umfassenden Einblick in technische Berufe, sondern zeige den Teilnehmern auch, welche Aspekte wichtig seien, um aus ihrer Idee einen Erfolg auf der Rennstrecke zu machen, erklärt Helmut Stettner, Werkleiter von Audi Neckarsulm im Grußwort zum Wettbewerb. Der Schirmherr der jungen Tüftler weiß die Ausdauer und das „Herzblut“, das bei der Umsetzung der Idee zum Tragen kommt, zu schätzen. Dass die Förderung technischer Innovationen bei Audi einen hohen Stellenwert hat, zeigt sich unter anderem darin, dass der Nachwuchs hier ein spannendes Betätigungsfeld fand. Dazu zählen auch die insgesamt fünf Teams von „phaenovum“. Neben den beiden von Mc Donalds unterstützten Mannschaften sind das: aeducation“ (gesponsert von ASAG), „aevolution” (Autohaus Brunner & Blum) und das Team „aeningeers“ (Lohmüller Autokrane Lörrach). Das Besondere daran: Neben der Gruppe mit männlichen Jugendgruppen ist das „Mädchenteam“ aus Lörrach die einzige rein weibliche Gruppe, die sich dem Landeswettbewerb gestellt hat. „Wir wollten zeigen, dass wir als Mädchen konkurrenzfähig sind“, lautet das Statement der Gruppe, allesamt Schülerinnen der neunten Klasse. Auch wenn der Formel 1-Betrieb von Männern dominiert werde, so ist dieses Team der Überzeugung: „Mädchen und Technik – das passt“. Dieses Selbstbewusstsein scheint durchaus als antreibender Motor die Umsetzung des rot-gelben Fahrzeugmodells vorangebracht zu haben. Als „eine super Erfahrung“ bewertete auch das „aeir“-Team bestehend aus Schülern der elften Klasse die Wettbewerbserfahrung, zumal das Team mit dem Preis als bester „Newcomer“ ausgezeichnet wurde. Unter der Leitung von Fachbereichsleiter Pirmin Gohn, Geschäftsführerin Helga Martin, Marcel Neidinger und Simon Geyer erhielten die Jungforscher wertvolle Anleitungen. Berücksichtigt wurden Kriterien wie Konstruktion und Fertigung, Reaktionszeit und Geschwindigkeit sowie ein Businessplan und eine Präsentation. Die Teilnahme ermöglichte den Teams einen Einblick in die Gebiete Produktentwicklung, Technologie, Wissenschaft und Marketing.