Ingrid van Oordt, Blumen Breitenstein: „Leider ist es schon selbstverständlich geworden, in Lörracher Einkaufsmärkte statt zum Coop zu fahren. Wenn der Euro noch weiter an Wert verliert, wird es langsam kritisch für uns. Unser Blumengeschäft hatte früher auch mehr Lörracher Kunden. Wir müssen uns halt noch mehr anstrengen als bisher. Aber irgendwann gewöhnt man sich auch daran.“
Dieter Wullschleger, Migros: „Den Grenztourismus auf hohem Niveau gibt es schon länger, doch gewiss seit der ersten Eurokrise. Den damals eingeschlagenen Weg gehen wir konsequent weiter. Dabei konzentrieren wir uns auf unsere eigenen Stärken und Kompetenzen, auf die Qualität und Frische unserer Schweizer Produkte sowie auf das beste Preis-Leistung-Verhältnis. Können wir Preisvorteile weitergeben, machen wir das umgehend. Da wir den Wechselkurs jedoch nicht beeinflussen können, warten wir nun zuerst ab, welche Auswirkungen diese neue Situation bringt. Doch wir beobachten und analysieren alles genau, weil die Sicherung der Unternehmung und der vielen Arbeitsplätze immer höchste Priorität hat.“
Andreas Cenci, Sport- und Spielwarengeschäft Cenci Sport: „Der Euro-FrankenKurs hatte sich schon längere Zeit auf einem tiefen Niveau eingependelt. Deshalb hatten wir schon zuvor schwankende Kundenzahlen. Aber seit vergangenem Donnerstag ist es noch ruhiger geworden. Doch nicht nur hier bei uns, sondern auch draußen sind weniger Leute unterwegs. Extrem viele Schweizer haben auch Euros gekauft und die Bankomaten leer gemacht. Das ist jetzt natürlich Geld, das hier fehlt. Meine größte Angst ist, dass wieder so etwas passiert wie 2011 als wir plötzlich 50 Prozent weniger Umsatz hatten. Wir mussten damals verkleinern und Stellen abbauen. Existenzängste sind schon vorhanden.“