Lörrach Roßkopf mahnt Narren zur Einheit

Die Oberbadische
Geschäftsführender Vorstand der Narrengilde: (v.l.) Thorsten Schützek, Michael Lindemer, Obergildenmeister Jörg Roßkopf, Klaus Breitenfeld und Christian Müller Foto: Peter Ade Foto: Die Oberbadische

Narrengilde: Positive Entwicklung der Fasnacht / Hallenfrage macht Kummer / Finanzen im Auge behalten

Die Narren sind putzmunter und mit der Saison 2017 hochzufrieden. Höhepunkte waren die Lasser-Gugge-Explosion, der Narrengottesdienst und der Fasnachtsumzug. Obergildenmeister (OGM) Jörg Roßkopf rät aber dringend, die Kostenentwicklung zukünftiger Fasnachtskampagnen gut im Auge zu behalten.

Von Peter Ade

Lörrach. In der Hauptversammlung der Gilde warnte Roßkopf am Dienstag im Sparkassen-Forum vor einem „Davonlaufen“ der Ausgaben. Allein die Fasnacht 2016 habe mit all ihren Events 96 561 Euro verschlungen. Die Kosten seien nur durch Einnahmen, Sponsorengelder und Spenden „einigermaßen“ aufgefangen worden.

„Wir sind in diesem Jahr auf der Rasierklinge geritten, und das hat sich gelohnt“, verwies er auf Einsparungen: Verzicht auf die Ausgabe von Schokotalern, kein Hemdglunggiball und Empfang im Burghof, erfolgreiches Pfandkonzept und buchhalterische Reduzierung der durch den Werkhof-Einsatz entstandenen Kosten.

Rückschau

Die gesamte Fasnacht sei „ohne nennenswerte Probleme gelaufen“, spannte Roßkopf einen weiten Bogen von der Schnitzelbangg-Präsentation über das Aufrichten des Narrenbaums, den Seniorennachmittag in der Alten Halle Haagen bis hin zum Heringsessen mit dem „genialen Auftritt unseres Protektors und Stadtpfarrers Thorsten Becker“ und dessen berechtigt-kritischer Haltung gegenüber der AfD, so Roßkopf.

Er mahnte die Narrenschar, „an einem Strang“ zu ziehen. „Gegenbewegungen sind schädlich und unschön“, bedauerte der OGM den „Parallel-Umzug“ am Hemdglunggi in Stetten, während die Veranstaltung in der Innenstadt super gelaufen sei.

Er habe nichts gegen „dezentrale Veranstaltungen“. Man dürfe freilich nicht gegeneinander arbeiten. Das gelte auch für die zukünftige Hallenbelegung in der Vor-Fasnacht. „Es wird eng mit den Hallen in Lörrach“, verwies Roßkopf unter anderem auf das „Aus“ in Stetten. Die neue Sporthalle Tumringen und die geplante Halle in Brombach seien für die Fasnacht nur bedingt geeignet.

Mitgliederbewegung

Zum 31. Dezember 2016 waren bei der Gilde insgesamt 42 Formationen gemeldet: 2337 (Vorjahr: 2373) Personen, aufgeteilt in 441 (418) Hästräger, 253 (246) Musiker, 178 (200) Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Neu aufgenommen wurden die „Stettemer Füürteufel“. Der Freundeskreis „Lörracher Fasnacht“ mit seinem Vorsitzenden Hans-Peter Pichlhöfer zählt zurzeit etwa 150 Mitglieder.

Verabschiedungen

Petra Weis ist aus dem Geschäftsführenden Vorstand ausgeschieden, dem sie 17 Jahre lang als Schatzmeisterin angehörte. Aus dem Leitungsteam verabschiedet wurden außerdem Werner Stockmar, Oli Böhm, René Himmelsbach und Claudio Burger. Stockmar, Weis und Böhm wurden zu Ehren-Gildenmeistern ernannt, Burger zum Ehrennarren.

Wahlen

Geschäftsführender Vorstand: Jörg Roßkopf (OGM), Michael Lindemer und Thorsten Schützek (OGM-Stellvertreter), Klaus Breitenfeld (Kanzellar und Chronist), Christian Müller (neuer Schatzmeister).

Erweiterter Vorstand: Thomas Arndt, Thomas Bürgin, Manfred Eckelt, Thomas Eckert, Michael Fuchs, Ingrid Keser, Frank Morgenstern, Patrick Müller, Nadine Probst, Klaus Reh, Özgür (Ossi) Sommer.

Beiräte: Alexandra Bröll, Henri Burger, René Himmelsbach; Kassenprüfer: Ulrike Heimgartner, Hildegard Tschira.

Narrengilde Lörrach 1936,

Postfach 2035, 79510 Lörrach, E-Mail info@ narrengilde-loerrach.de www.narrengilde-loerrach.de

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