Lörrach SAK als Träger des Nellie?

Die Oberbadische
Die Förderung des Nellie Nashorns wird im Gemeinderat diskutiert. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Förderung des Nellie Nashorns wird im Gemeinderat diskutiert

Lörrach (mek). Über die Förderung des Nellie Nashorns für das laufende Jahr wird morgen im Gemeinderat diskutiert (wir berichteten). Oberbürgermeister Jörg Lutz kann sich unterdessen eine Kooperation mit dem SAK „sehr gut vorstellen“, äußerte er sich am Dienstag. „Die Aufgabenbereiche würden gut harmonieren“, so Lutz, es gelte aber zu prüfen, ob eine SAK-Trägerschaft rechtlich möglich sei. Zudem müssten Gespräche mit dem Land geführt werden, inwieweit das die Förderung beeinflussen würde.

Die CDU-Fraktion befürwortet in einer Mitteilung den Erhalt des Nellie, lehnt es jedoch ab, „dass der Gemeinderat ohne zeitliche Begrenzung zur Aufrechterhaltung des laufenden Betriebs monatliche Teilauszahlungen von jeweils 10 000 Euro aus dem grundsätzlich genehmigten Jahreszuschuss leistet“. Bis Ende März müsse „ein neues, tragfähiges Konzept zumindest erkennbar sein, ehe weitere Mittel zur Verfügung gestellt werden könnten“, so die Ansicht der Fraktion.

Auch wenn fertig ausgereifte und zukunftssichere Lösungen einen gewissen zeitlichen Vorlauf bräuchten, erwartet die Union zum Quartalsende zumindest einen aussagefähigen Zwischenbericht als Grundlage für weitere Entscheidungen.

„Wir können Steuermittel nicht unbegrenzt bereithalten, ohne einigermaßen verlässliche Aussagen, dass sie bestimmungsgemäß für die soziokulturelle Arbeit der Einrichtung Verwendung finden werden“, so Xaver Glattacker für den CDU-Stadtverband. Bis Mai müsse im Gemeinderat Klarheit darüber herrschen, ob und gegebenenfalls wie der SAK die Zukunft des Zentrums im Flachsländerhof mitgestalte und „wohin Nellies Reise endgültig geht.“

Die neue Idee, das Nellie unter dem Dach des SAK anzusiedeln und das Familienzentrum auf dem Gelände mit einzubinden, zeige „eindeutig den Willen, für eine qualitative und inhaltliche Lösung“, schreibt Uwe Claassen, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler. „Wir werden deshalb Herrn Krause und dem Nellie keine Steine in den Weg legen.“

Die Fraktion der Grünen möchte „alles daran setzen, dass diese Einrichtung, die sich der Integration und Inklusion, der solidarischen und selbstbestimmten Lebensentwürfen verpflichtet fühlt, erhalten bleibt“, macht Stadtrat Gerd Wernthaler deutlich. Die in der Beschlussvorlage vorgeschlagene Regelung, vom städtischen Zuschuss lediglich monatliche Raten zur Sicherung des laufenden Betriebs auszubezahlen, lasse „nur eine sehr eingeschränkte Kulturarbeit, die auf Sicht fährt“, zu. Kulturelle Konzepte und Planungen könnten mit einer solchen Regelung nicht angegangen werden, beklagen die Grünen.

Das Fortbestehen des Nellie unter der Trägerschaft des SAK sei eine Option, die ernsthaft geprüft werden müsse. „Eine solche Trägerschaft hat den Vorteil, dass sich beide, für Lörrach unverzichtbare Einrichtungen, noch besser ergänzen können, Synergien entstehen und das Nellie die betriebswirtschaftliche Infrastruktur des SAK nutzen kann“, so die Grünen.

Das Nellie Nashorn müsse aber als Marke, Ort und Träger kultureller Vielfalt erhaltenen und weiterentwickelt werden.

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