Lörrach. Beim Klimagipfel in Paris sind wichtige zukunftsweisende Entscheidungen getroffen worden – auch für Lörrach. Das Abkommen schreibt vor, die globale Erwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Des Weiteren sollen in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts die CO2-Emissionen vollständig neutralisiert werden. Vorgaben, die in der Studie „Lörrach klimaneutral“ bis 2050 für die Stadt ebenfalls festgehalten sind und sich schon in der Umsetzung befinden. Damit Lörrach dieses Ziel erreichen kann, ist die energetische Sanierung der städtischen Gebäude ein wichtiger Faktor. Hier hat die Stadt in den vergangenen Jahren schon einige Großprojekte erfolgreich umgesetzt: Die Feuerwache in Lörrach besteht seit 45 Jahren. Damit die Feuerwehr auch in Zukunft gut gerüstet ist und ihren Aufgaben gerecht wird, fand eine energetische und statische Sanierung des Gebäudes statt. Zu den Arbeiten gehörten unter anderem die Erdbebensicherheit, die Heizungserneuerung, der Austausch nahezu aller Fenster und die Wärmedämmung der Fassade. Das Gebäude entspricht nun dem „KfW 85 Standard“ und liegt dadurch beim Energieverbrauch 15 Prozent unter dem allgemeinen Neubaustandard. Die energetischen Sanierungsmaßnahmen bewirken, dass der Wärmeverbrauch der Feuerwache etwa halbiert werden konnte. Ein eigenes Blockheizkraftwerk versorgt die Feuerwache mit Wärme und Strom. Auf dem Dach der Feuerwache finden sowohl eine thermische Solaranlage für die Duschen wie auch eine Photovoltaikanlage für die Stromerzeugung ihren Platz. Letztere als weiteres gemeinsames Projekt mit der Beteiligung der Bürgerschaft durch die Realisierung mit der BürgerSolar Hochrhein eG. Die Kosten lagen bei 2,6 Millionen Euro. Im Jahr 2010 startete eine umfassende energetische Sanierung der Theodor-Heuss-Realschule. Sie war rechtzeitig zum Beginn des Schuljahres 2011/2012 abgeschlossen. Die Sanierung umfasste an der Fassade die Montage eines Wärmedämmverbundsystems, den Einbau neuer Fenster und die Dämmung des gesamten Dachbereichs. Zusätzlich wurde die Erdbebensicherheit der Schule verbessert. In den Jahren 2012 bis 2014 betrugen die Einsparungen beim Wärmeverbrauch 55 bis 60 Prozent. Die Prognose lag bei 50 Prozent, so dass die Erwartungen mehr als erfüllt wurden. Die Maßnahme kostete rund acht Millionen Euro. Im Zuge des Umbaus der Schlossbergschule zur Montessorischule wurde 2012 das Mensagebäude nach den Energierichtlinien der Stadt neu errichtet. Weitere Umbau- und Sanierungsmaßnahmen waren unter anderem das Anbringen von Wärmedämmung an der Fassade der Altbauten und der Einbau neuer Fenster im Erdgeschoss. Damit sind die vor rund zehn Jahren mit der Erneuerung der Heizung und der Fenster im Obergeschoss sowie der Dachsanierung mit zusätzlicher Wärmedämmung begonnenen energetischen Sanierungen an der Schlossbergschule abgeschlossen. Schätzungen zufolge liegen die Einsparungen beim Wärmeverbrauch gegenüber dem Zustand vor den ersten Sanierungsmaßnahmen bei 50 bis 60 Prozent. Die Umbaumaßnahmen kosteten 5,7 Millionen Euro, so eine Mitteilung.