Schätze im Meer der Klänge

Von Bernhard Konrad

Nach dem Auftaktkonzert von Chaka Khan, der Queen des Funk, gastierte am Donnerstagabend mit Tom Odell ein aufstrebender junger Künstler auf der Marktplatz-Bühne.

Lörrach. „Ich freue mich riesig auf Lörrach. Es wird ein Mix aus beiden Alben und eine tolle Show, weil meine Live-Band aus wirklich großartigen Musikern besteht“, sagte Tom Odell im Interview mit unserer Zeitung.

Diese Spielfreude belegten der Engländer und seine Formation schon am Nachmittag mit einem Soundcheck, der sich zu einem kleinen Konzert vor zahlreichen Zuhörern entwickelte. Odell, der für sein Debütalbum „Long Way Down“ Platin erhielt, begeisterte hunderte Passanten und Caféhausbesucher mit eindrucksvoller Stimme und brillantem Klavierspiel ebenso wie mit britischer Lässigkeit, als er in die Runde fragte, wer Lust verspüre, die Bühne mit einem seiner Songs zu bespielen.

Die Wahl fiel auf Charlotte aus den Niederlanden, die den Ausflug auf die größte Plattform des gesamten Festivals wagte, sich wacker hielt und für dieses Abenteuer mit dem Applaus der Zuhörer belohnt wurde.

Übrigens: Man kennt sich. Für Charlotte ist das Lörracher Gastspiel Odells ihr 26. Konzert des Künstlers. England und die Niederlande zu Gast im Dreiländereck – manchmal funktioniert Europa ganz einfach. Odell, der sich in Interviews besorgt über den aktuellen politischen Weg Englands äußerte, ist wohl Europas smartester Exit vom Brexit.

Das vergleichsweise zurückhaltend besuchte Marktplatz-Konzert eröffnete „Konni Kass“, ein Quartett von den Färöer-Inseln im Nordatlantik, als Support.

Eine ausführliche Konzert-Kritik veröffentlicht unsere Zeitung in der Samstags-Ausgabe.