Lörrach Schlüsselkompetenz Sprache

Die Oberbadische
Vielfältige Aufgaben nehmen die Sprachförderkräfte der Lörracher Sprach-Kitas wahr. Foto: Markus Greiß Foto: Die Oberbadische

Bildung: Geförderte Lörracher Sprach-Kitas konzentrieren sich auf Deutscherwerb

Lörrach. Sieben Lörracher Kindergärten werden vom Bundesfamilienministerium durch das Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ mit je 25 000 Euro pro Jahr gefördert. Mit dem Geld haben die Einrichtungen je eine Sprachförderkraft eingestellt, die Kinder mit besonderem sprachlichen Förderbedarf gezielt betreut. Die Bürgerstiftung Lörrach hat die vom Bund vorgeschriebene Fachberatung für die geförderten Kindergärten übernommen. Bei der gestrigen Infoveranstaltung zum Bundesprogramm freute sich die Vorsitzende der Bürgerstiftung, Ute Lusche, über das „wegweisende Programm“.

An der Veranstaltung nahmen Vertreter der Sprach-Kitas und anderer interessierter Kindergärten teil. Michaela Kern, die für die Bürgerstiftung die Fachberatung durchführt, erläuterte das Förderprogramm, für das der Bund bis 2019 jährlich 100 Millionen Euro in die Hand nimmt. Es beruht auf drei inhaltlichen Säulen: der „alltagsintegrierten Sprachförderung“, der Zusammenarbeit mit den Familien und einer inklusiven beziehungsweise interkulturellen Pädagogik – das heißt, dass die kulturelle Vielfalt in den Kindergartengruppen genutzt werden soll. Sie ist in allen Lörracher Kindergärten Realität. So etwa im katholischen Kindergarten St. Anna in Stetten, der laut eigenen Angaben Kinder aus 18 Nationen betreut und eine der sieben Sprach-Kitas ist.

Die Sprachförderkräfte der geförderten Einrichtungen berichteten über die Maßnahmen, die sie in der Praxis bereits durchführen. So ermutigt Sabine Schwarm vom evangelischen Kindergarten Luise-Scheppler-Haus Eltern mit Migrationshintergrund, den Kleinen im Kindergarten in ihrer Muttersprache vorzulesen. Eine Erzieherin übernimmt dann den deutschen Part der Geschichte. Franziska Roser vom Familienzentrum Kinderland Lörrach konzentriert sich in ihrer Kita auf Babys und Kleinkinder, die noch nicht sprechen. In Eins-zu-eins-Alltagssituationen wie dem Füttern oder Wickeln spricht sie mit ihnen und gewöhnt sie an die deutsche Sprachmelodie.

Weitere geförderte Sprach-Kitas im Stadtgebiet sind der evangelische Kindergarten Matthias Claudius, die katholischen Kindergärten St. Bonifatius und St. Peter sowie das Montessori-Kinderhaus Lörrach. Darüber hinaus sollen auch andere Kindergärten vom Programm profitieren – etwa durch eine Fachgruppe für Erzieherinnen aus Kitas, die nicht am Bundesprogramm teilnehmen.   Nähere Infos bei Michaela Kern per E-Mail an kern@ buergerstiftung-loerrach.de.

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