Lörrach Schulkonzert mit seltener Qualität

Die Oberbadische
Chor und Orchester intonierten gemeinsam eine Choralbearbeitung von Johann Sebastian Bach. Foto: Gottfried Driesch Foto: Die Oberbadische

Weihnachtskonzert am Hans-Thoma-Gymnasium: Voluminöser Streicher-Apparat und hervorragende Bläser

Von Gottfried Driesch

Lörrach. Das Weihnachtskonzert des Hans- Thoma-Gymnasiums (HTG) hatte sich in diesem Jahre die Bezeichnung gleich zwei Mal verdient. Erstens war es am vergangenen Freitag die letzte schulische Veranstaltung vor den Weihnachtsferien und zweitens war schon lange nicht mehr das Programm derart auf das Weihnachtsfest ausgerichtet wie in diesem Jahr.

Stephan Malluschke konnte in seinem Salonorchester auf einen großen Stamm von fortgeschrittenen Schülern zurückgreifen. Es liegt in der Natur eines Schulorchesters, dass durch den ständigen Wechsel die Qualität mal besser und mal schlechter ist. Heuer war durch einen voluminösen Streicher-Apparat und hervorragende Bläser die Klangqualität so hoch wie lange nicht mehr. Entsprechend konnte Malluschke auch anspruchsvolle Werke auf das Programm setzen.

„Syncopated Christmas“

Doch bevor das Orchester „zu Worte“ kam, stimmte das 16-köpfige Glockenspiel-Klassenorchester 7e die Zuhörer in der fast voll besetzten Aula das HTG mit einer Weihnachts-Chaconne und „Syncopated Christmas“ musikalisch ein.

Der 60-stimmige Chor wurde von Matthias Handschick als Projektchor extra für das Weihnachtskonzert ins Leben gerufen. „Jeder, der Lust am Singen hatte, konnte mitmachen und die Resonanz der Schüler war riesig“, freute sich Handschick. Zusammen mit dem Salonorchester stimmten die Sänger die Choralbearbeitung „Zion hört die Wächter singen“ aus der Kantate „Wachet auf ruft uns die Stimme“, BWV 140, von Johann Sebastian Bach an. Hier zeigte sich, dass das Orchester vielfach zu stark spielte, so dass die Chorstimmen zu sehr in den Hintergrund gerieten.

Sehr stimmungsvoll ging es bei fünf bekannten Weihnachtsliedern zu. „Vom Himmel hoch“ und „Es ist ein Ros entsprungen“ präsentierte ein Blechbläserquartett. „Maria durch ein Dornwald ging“ und „Es kommt ein Schiff geladen“ stimmte der Chor, begleitet von einem Streichquintett, an. Und das Lied „Zu Bethlehem geboren“ ließen alle Mitwirkenden ertönen.

Nussknacker-Suite von Peter Tschaikowsky

Als krönenden Abschluss spielte das Salonorchester die Nussknacker-Suite von Peter Tschaikowsky. Dem Werk liegt die Ballettmusik zu Grunde, die ursprünglich nach der Geschichte „Nussknacker und Mausekönig“ von E. T. A. Hoffmann entstanden ist. Malluschke führte die Zuhörer kurz in die Verbindung der Musik zur Weihnachtszeit ein, denn die Geschichte spielt am Heiligen Abend.

Fulminant spielte das Orchester auf. Durch die große Besetzung war die Intonation ausgewogen und schön. Neben dem imposanten Streicherapparat gefielen besonders die Bläser. Im „Tanz der Zuckerfee“ sah man förmlich den Spitzentanz der Tänzerin. Im „Russischen Tanz“ schlug der Dirigent ein lebhaftes Tempo an und führte die Musiker zu einem imposanten Accelerando. Im „Chinesischen Tanz“ brillierte Nina Lüthi mit ihrer Piccoloflöte. Kurz: Die Nussknacker-Suite wurde zu einem eindrucksvollen Erlebnis.

Schulleiter Hubert Bernnat lobte das Weihnachtskonzert als echtes Gemeinschaftserlebnis der ganzen Schule und wünschte allen Mitwirkenden und Besuchern ein schönes Weihnachtsfest.

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