Der Lörracher „Bollehut-Express“ startete gestern nach Oberstaufen im Allgäu, dem Ausgangsort der „Allgäu-Orient-Rallye“, für die am 30. April der Startschuss fällt. Lörrach (ela). Nach Bosnien-Herzegowina und Istanbul, dann weiter durch die Türkei, treten über 100 Teams die Reise nach Georgien und wieder zurück in die Türkei an. Die sechs Bollehut-Piloten – Johannes Unseld, Jonas Muchenberger, Dirk Kuttler, Stephan Ziegler, Thomas Wagner und Sebastian Schwenzer – beteiligen sich damit an einem „der letzten automobilen Abenteuer dieser Welt“: So bezeichnen die Initiatoren das Spektakel für einen guten Zweck. Denn: Die Allgäu Orient Rallye gehört zu den größten Rallyes mit niedrigem Budget, und sie ist mehr als eine Spaß- und Automobilsport-Veranstaltung. Die Regeln sind einfach: Nur Autos die mindestens 20 Jahre alt sind oder Fahrzeuge, die nicht mehr als 1111,11 Euro wert sind, werden zu der Rallye zugelassen. „Wir haben unsere Fahrzeuge glücklicherweise von hiesigen Firmen für die Rallye zur Verfügung gestellt bekommen“, freut sich Thomas Wagner. Die gefahrenen Wagen bleiben am Zielort und werden dort verkauft oder in Einzelteile zerlegt und zu Geld gemacht, das wiederum sozialen Projekten zugeführt wird. Zudem werden die Mannschaften unterwegs mit Hilfe von Sponsoren ausgesuchte Projekte unterstützen. Die Südbadener werden unter anderem Pfadfindern in Bosnien-Herzegowina helfen. Zurück geht’s mit dem Flugzeug. Die Kosten für Rückflug, Benzin oder Verpflegung tragen die Teams selbst – übernachtet werden darf jedoch nur im Auto, im Freien, im Zelt oder in Hotels, die allerdings nicht mehr als 11,11 Euro die Nacht kosten. Die ganze Strecke wird auf Land- und Nebenstraßen und ohne Navigationssystem zurückgelegt. Die genaue Route ist nicht vorgegeben, jede Gruppe kann ihre Strecke selbst bestimmen. Die Rallye soll dabei kein Rennen sein, sondern eine Veranstaltung nach den Regeln der Straßenverkehrsordnungen der jeweiligen Länder. Der Spaß, Völkerverständigung sowie humanitäre Zwecke stehen im Vordergrund der Reise. Die Oberbadische wird als Medienpartner in den kommenden Wochen immer wieder Einträge aus dem Reisetagebuch des Teams veröffentlichen.