Lörrach Selbstbestimmte Persönlichkeit fördern

Die Oberbadische

Schöpflin-Stiftung: Tag der offenen Tür mit Angeboten für Spiel und Spaß lockte die Besucherscharen an

Von Dorothee Philipp

Kreativität ist der Schlüssel zu vielen Kompetenzen, die eine Gesellschaft braucht, um lebensfähig und lebenswert zu bleiben. Am Tag der offenen Tür der Schöpflin-Stiftung konnten die Besucher eine Vielfalt von Ansätzen erleben, die alle zu einem Ziel führen: Selbstbestimmte, offene Persönlichkeiten zu fördern, die sich einer Wertegemeinschaft verpflichtet fühlen und einen respektvollen Umgang miteinander pflegen.

Lörrach-Brombach. Dazu war das ganze Areal um die Villa Schöpflin anlässlich des 15. Geburtstages der Stiftung bespielt. Ein großer Pluspunkt dieses Tages: das herrliche Sommerwetter erlaubte es auch, den wunderbaren Park mit einzubeziehen. Hier gab es Bänke und Tische, leckere Imbissangebote. Zwei Musiker mit ausgefallenen Musikinstrumenten wie das Hang hatten sofort Publikum von klein bis groß.

Die Schöpflin-Stiftung unterstützt eine Reihe von Institutionen und Initiativen, vor allem für Kinder und Jugendliche. Doch auch die Erwachsenen konnten die Dynamik der eigenen Kreativität erleben: Im Werkraum Schöpflin bot Ralf Meyer, Dramaturg am Puppentheater Halle einen Schreibworkshop, in dem es um die Beschreibung einer Liebesbeziehung ging, die sich die Teilnehmenden binnen 30 Sekunden mit geschlossenen Augen vorstellen und dann ihre Assoziationen in einer Minute aufschreiben sollten.

Hier erlebten die Verfasserinnen und Verfasser auch das kleine Lampenfieber, den eigenen Text anderen vorzulesen, und sich in deren Kommentaren reflektieren zu lassen. Später spielte das Puppentheater Halle „Fischbrötchen -– Aus dem Leben einer Schildkröte“, auch das ein Thema, das durchaus auch für Erwachsene Impulse zu bieten hatte.

Der Montessori-Pädagogik verpflichtet sind die von der Stiftung geförderten drei Einrichtungen Kinderhaus Schöpflin, Gärtnerhaus Schöpflin und Kinderhaus auf dem Bühl. Bei Führungen stellte Sandra Frey das Konzept vor, das Kindern, wenn sie alle drei Einrichtungen besucht haben von einem bis elf Jahren Betreuung, Förderung und Anleitung aus einem Guss bietet.

Hinter dem Atelierhaus ging es an dem Maltischen bunt und lebhaft zu. Und doch waren die Kinder mit konzentriertem Ernst und ungeteilter Aufmerksamkeit bei der Sache. Gut vorbereitet, der Platz gut ausgewählt, die Materialien hochwertig und kindgerecht, die Betreuung professionell und zurückhaltend – das machte hier den Unterschied.

Um die Arbeit der Stiftung selbst ging es im Zelt des „Förderbereichs“, wo sich die Besucher in verschiedenen, auch interaktiven Vorträgen über die einzelnen Facetten des international und sehr umfangreich tätigen Stiftungswerks der Stifter Heidi, Hans und Albert Schöpflin informieren konnten (wir berichteten). Auch hier kam mit dem Theateratelier „Interact English“ ein spielerisch-kreativer Akzent ins Geschehen. Ebenso beim Workshop „Design Thinking als Beteiligungsformat für Zukunftsthemen“.

Den direkten lokalen Bezug stellte dabei das „Fabric-Areal“ auf der gegenüberliegenden Straßenseite her. Ein Bereich, der städtebaulich langfristig umgestaltet und in der Nutzung neu definiert werden soll. Hierfür hat die Stiftung den Künstler Christoph Schäfer beauftragt, einen Planungsprozess zu konzipieren. Dass ein Gelände bereits dann Aufenthaltsqualität bietet, wenn „nur“ ein Bauzaun steht, konnte man hier sehr gut erleben. Verschiedene Angebote für Spiel, Spaß und kulinarische Verpflegung lockten vor allem am Nachmittag die Besucher an. Am Abend kommentierte die ehemalige Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin live die ersten Hochrechnungen und Ergebnisse der Bundestagswahl.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading