Lörrach Skurrile Begegnung am Fluss

Die Oberbadische
Michael Gerisch (v. l.), Klaus Koska, Michaela Reiß und Ralf Beck freuen sich schon auf die Premiere von „Riverside Drive“. Foto: Silvia Waßmer Foto: Die Oberbadische

Schopftheater: Woody Allen-Stück „Riverside Drive“ feiert am 29. Oktober Premiere

Lörrach (was). Neurosen, Ehekrisen und intellektuelle Dispute: Die Vorbereitungen für die Premiere des Stückes „Riverside Drive“ von Woody Allen laufen in Karins Schopftheater in Tumringen auf Hochtouren.

Noch sind die gut 25 Plätze in dem kleinen, familiären Aufführungssaal fast leer. Lediglich Regisseur Klaus Koska und Souffleuse Karin Drändle sitzen im Publikum. Sie verfolgen konzentriert das Spiel auf der Bühne, wo Michael Gerisch als Fred Savage, Ralf Beck als Jim Swain und Michaela Reiß als dessen Geliebte Barbara sich mitten in den Proben befinden: „Warte bis er was sagt, bevor du dich zu ihm umdrehst“, unterbricht Koska etwa an Beck – alias Jim – gewandt die Szene, in der Barbara erstmals das Szenario betritt.

Immer wieder greift der Regisseur in das Geschehen ein und lenkt das Auftreten, die Ausdrucksweise oder die Bühnenpräsenz der Figuren. Bei Textunsicherheiten hilft Drändle weiter, die die Dialoge anhand der Vorlage verfolgt.

Ein grauer, nebliger Tag in New York

In der Probe sind es aber vor allem die Unterbrechungen und neuen Anweisungen, die die drei Schauspieler zwischendurch aus dem Konzept bringen. „Jetzt bin ich raus“, bekennt Gerisch bei der oben geschilderten Szene, nachdem die drei Darsteller diese in mehreren Wiederholungen perfektioniert hatten.

Das Bühnenbild der Aufführung – eine verwitterte Bank vor schwarzem Hintergrund und die leichte Andeutungen eines Geländers am linken Bühnenrand – ist schlicht und entspricht dem vorgegebenen Szenario: Befinden sich die Figuren doch an einem grauen, etwas nebligen Tag in New York, am Riverside Drive – einem ruhigen Plätzchen an den Kaimauern des Hudson River – in Manhattan. Dort wartet der erfolgreiche Drehbuchautor Jim Swain auf seine heimliche Geliebte Barbara. Da ihn Schuldgefühle wegen seines Seitensprungs plagen, möchte er die Affäre mit ihr beenden und zu seiner Frau zurückkehren.

Während er auf Barbaras Erscheinen wartet, spricht ihn der Obdachlose Fred an. Er ist ein verschrobener Zeitgenosse, der von sich behauptet, ebenfalls Autor zu sein. Außerdem ist er von der Vorstellung besessen, dass Jim ihm die Idee zu seinem letzten Drehbuch geklaut hätte und fordert deshalb eine Beteiligung an den Tantiemen. In der Folge nimmt eine skurrile Begegnung, die voller unerwarteter Entwicklungen und Wendungen steckt, ihren Lauf.

Das kurzweilige Stück lebt dabei nicht nur von den scharfsinnigen Dialogen zwischen den drei völlig verschiedenen Charakteren, sondern auch vom geistreichen Humor des Autors. Insgesamt sei der Einakter aber „ganz schön fordernd“, verrät Koska. Deshalb seien sie auch schon lange am Proben, ergänzt Beck.

Die Premiere findet am Samstag, 29. Oktober, um 20 Uhr in Karins Schopftheater, Luckestraße 12, statt. Der Eintritt kostet 10 Euro. Karten gibt es ausschließlich im Vorverkauf unter Tel. 07621/ 47533 (Montag, Dienstag, Mittwoch, 17 bis 19 Uhr) oder per E-Mail an draendle. karin@web.de.

Weitere Aufführungen am Sonntag, 30. Oktober, 6., 13., 20. und 27. November, je 16 Uhr, sowie am Freitag, 4., 18. und 25. November, je 20 Uhr, und Samstag, 5., 12., 19. und 26. November, je 20 Uhr. Vor Ort gibt es keine Parkplätze.

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