Lörrach SPD: Radonwerte verlässlich eindämmen

Die Oberbadische
An der Theodor-Heuss-Realschule sind erhöhte Radonwerte gemessen worden. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Schulen: Mehr Konsequenz von Stadt gefordert / Wilke: Zwangsbelüftung angedacht

Lörrach (bk). Außerhalb der Tagesordnung befasste sich die SPD-Fraktion mit den in der Theodor-Heuss-Realschule (THR) gemessenen Radonwerten. Hier fordert die SPD umfassende Aufklärung und Messungen an allen Schulen in der Trägerschaft der Stadt.

Der gegenwärtig von der EU empfohlene Grenzwert von 300 Becquerel/m³ soll bis im Frühjahr 2018 in nationales Recht umgesetzt werden. So lange dürfe nicht gewartet werden, forderte Christiane Cyperrek. Bei Messungen in der THR sei der Grenzwert massiv überschritten und teilweise Werte von über 1000 Becquerel/m³ gemessen worden – also deutlich mehr als von Bürgermeister Michael Wilke in der Pressemitteilung der Stadt vom 19. Januar angegeben wurde, so die Aussage der SPD.

Derzeit könne nicht so lange gelüftet werden, wie es notwendig wäre

Da Gesundheitsgefährdungen nicht ausgeschlossen werden könnten, wenn Schüler mehrere Stunden am Tag dieser erhöhten Konzentration ausgesetzt sind, müsse sofort gehandelt werden. Das dies bei der jetzt schon bestehenden Raumsituation nicht einfach ist, sei auch der Fraktion bewusst. Aber hier müsse die Devise herrschen: Gesundheit geht vor. Lüften alleine ist nicht die Lösung. Vor allem bei den momentanen Temperaturen könne gar nicht so lange gelüftet werden, wie es eigentlich notwendig wäre.

Für die SPD stellt sich die Frage, warum bei der THR nicht reagiert wurde, obwohl an der Albert-Schweitzer-Schule und an der Hebelschule Maßnahmen nach erhöhten Radonwerten ergriffen wurden. Vor allem müsse beantwortet werden, warum bei der Gesamtsanierung der THR vor einigen Jahren das Problem nicht aufgegriffen und gelöst worden ist. Zudem hätte die SPD-Fraktion erwartet, dass sich die Stadt durch Bürgermeister Wilke offensiv den Sorgen der Eltern in der THR stellt.

Beim gestrigen Mediengespräch im Rathaus betonten Wilke und Oberbürgermeister Jörg Lutz, sie nähmen das Thema ernst. Positiv sei, dass „Luftaustausch das Problem löst“, sagte Lutz. Er habe Verständnis dafür, dass die Eltern bei der Einhaltung von Grenzwerten sicher sein wollten. Deshalb, so Wilke, ziehe die Verwaltung bei zwei Räumen in der THR den Einbau einer Zwangsbelüftung in Erwägung.

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