Lörrach Spektakel  rund  ums  Schlössle

Die Oberbadische

Schlossgrabenfest in Brombach / Hans Brunner hält zum letzten Mal den Prolog

Von Markus Greiß

Lörrach-Brombach. Fast hätte Ortsvorsteherin Silke Herzog am Samstagnachmittag bei der Eröffnung des Brombacher Schlossgrabenfests den Münchner OB Reiter in den Schatten gestellt.

Dieser hatte bei der Wies‘n-Eröffnung wenige Stunden zuvor vier Schläge für den Fassanstich gebraucht. Beim Anstich vor der Kulisse des Brombacher Schlössles saß der Zapfhahn nach nur drei kräftigen Schlägen Herzogs zunächst fest – um sich dann doch wieder unter Bierverlust zu verabschieden. Kurz darauf war das Fass aber gebändigt.

Es war der Schlusspunkt einer bunten Festeröffnung, die bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen mit sechs Böllern der Schützengesellschaft, dem klingenden Einzug des Musikvereins, dem Prolog des Heimatdichters Hans Brunner, Reden von Silke Herzog und Stephan Ziegler sowie zwei Ständchen des Chors Brombach eingeläutet worden war.

Dass so viele Besucher zur Eröffnung kamen, zeigte laut Silke Herzog die „riesige Wertschätzung für die Arbeit der Organisatoren.“ Sie dankte dem Team der Interessengemeinschaft Schlossgrabenfest (IG SGF) und allen Helfern für ihren großen Einsatz. Gleichzeitig bedauerte sie es, Hans Brunner verabschieden zu müssen, der das Publikum zum letzten Mal mit einem humorvollen Festprolog begeisterte. Brunner, der dem Schlossgrabenfest seit 1997 als Prologredner treu gewesen ist, wird das Amt in jüngere Hände geben. Und so viel verriet er schon einmal im Gespräch: Auf ihn wird eine Frau folgen, und „die ist absolute Spitze“.

Einen anderen Wechsel gab es bereits an der Spitze der IG SGF. Der neue Vorsitzende Stephan Ziegler, der das Amt von Frank Dietrich übernommen hatte (wir berichteten), hob in seiner Begrüßungsrede die Großzügigkeit der Sponsoren hervor. Sie spendeten in diesem Jahr eine Rekordsumme und machten so das Fest erst möglich. Außerdem freute sich Ziegler, die Lörracher Schneewölf und die Eulenburg-Hexen Hauingen neu im Kreis der Teilnehmer begrüßen zu dürfen. Sie komplettierten das Feld der 22 Teilnehmer, die an ihren Ständen für das leibliche Wohl der Festbesucher sorgten, einen Flohmarkt sowie eine Tombola veranstalteten und Kinderunterhaltung boten.

Während der Samstag bei spätsommerlichem Wetter vor allem zum Flanieren und kulinarischen Genuss einlud, stand der Sonntag im Zeichen der Musik. Nach einem ökumenischen Gottesdienst gab es sieben „Vereins-Specials“, bei denen der Musikverein, das Duo Tina und Yo, die Oktave Chratzer und die Rockabilly-Trash-Punk-Band den Besuchern einheizten.

Den Höhepunkt des Tages bildete jedoch einmal mehr das Entenrennen auf dem Dorfbach. Hunderte Quietscheentchen stachen in See, doch nur eine konnte gewinnen: Es war die Ente von Dietmar Braun aus Brombach, der sich über eine Siegprämie in Höhe von 100 Euro freuen durfte. Als Lokalmatadoren war sowohl Braun als auch seinem Schützling die Strecke natürlich bestens vertraut – das könnte am Ende den Ausschlag gegeben haben.

Gestern Nachmittag zog Stephan Ziegler im Gespräch mit unserer Zeitung ein positives Fazit. Der Samstag sei optimal gewesen, etlichen Anbietern seien am Ende des Tages sogar die Getränke ausgegangen.

Der Sonntag war zwar wegen des Wetters durchwachsen, aber dennoch gut: Kurzum: ein rundum gelungenes Schlossgrabenfest.

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