Die Katholische Sozialstation Lörrach verlegt ihren Sitz nach Inzlingen. Grund ist die Kündigung der bisherigen Räumlichkeiten in der Villa Lioba durch die Stadt Lörrach, welche das Gebäude erworben hat, um dort die Musikschule unterzubringen (wir berichteten). Hohe Kosten für den Umzug veranlassen den Vorsitzenden Berthold Josko nun zu einem Spendenaufruf. Lörrach. „Der Umzug kostet uns voraussichtlich 30 000 Euro. Diese sind nötig für die Installation der Elektronik und der Computer. Außerdem werden dringend neue Büromöbel gebraucht. Diese stammen zum Teil noch aus der Gründerzeit der Sozialstation im Jahre 1978 und sind nicht mehr zumutbar“, erklärt Josko in einer Mitteilung. Das neue Domizil befindet sich im Gebäude Riehenstraße 63 in Inzlingen. In früheren Jahren war dort die Post untergebracht. Der Umzug soll laut Josko bereits am 17. August vonstatten gehen. Die Sozialstation deckt mit ihrem Service den Bezirk der katholischen Kirchengemeinde Lörrach-Inzlingen ab. Drei bis vier Büroarbeitsplätze und rund 25 Fachkräfte, die abwechselnd mit neun Dienstautos unterwegs sind, gehören aktuell zum Team. Pflegedienstleiterin Gisela Winkler sorgt für koordinierten Einsatz der Fachkräfte die sich um die Patienten kümmern. Die Hausbesuche sind für viele Menschen wichtig, vom Verbandwechsel über Medikamentenversorgung bis zum Verabreichen von Spritzen. Die Anforderungen an das Pflegepersonal werden laut Josko immer größer. „Unsere Mitarbeiter arbeiten fast mit der Stoppuhr“, so der Vorsitzende. „Die Pflegedienste sind politisch vernachlässigt, wenn hier nicht bald ein Umdenken erfolgt, wird es erhebliche Probleme geben.“ Die Kirchengemeinde schieße für die Sozialstation jährlich rund 50 000 Euro zu, die Stadt beteilige sich hingegen lediglich mit 1200 Euro. „Offensichtlich hat man hier für die Kunst etwas mehr übrig“, kritisiert Josko. In der Öffentlichkeit sei es zu wenig bekannt, dass die Pflegedienste so wenig Mittel zu Verfügung haben. Darum will die Sozialstation nach dem erfolgten Umzug einen Tag der offenen Tür veranstalten und dabei praktisch zeigen, welche Leistungen die Mitarbeiterinnen tagtäglich erbringen. Um den Umzug finanzieren zu können, braucht es laut Josko die Unterstützung aus der Bevölkerung: „Wir hoffen, dass unser Spendenaufruf nicht ungehört verhallt, damit die Betreuung und Versorgung der Pflegebedürftigen auch in Zukunft sichergestellt werden kann.“ n  Spendenkonto: Stichwort „Sozialstation“ bei der Volksbank Dreiländereck: DE66693900000000283401