Lörrach Stadt will Betreuung weiter ausbauen

Die Oberbadische
Kinderbetreuung wird in den kommenden Jahren ein zentrales Thema der Kommunalpolitik bleiben. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Kinder: Verwaltung sieht sich gut aufgestellt / Wichtig:  Flüchtlingskinder integrieren

Lörrach. Mit den insgesamt 31 Kindertageseinrichtungen, die von der Stadt Lörrach und weiteren 18 freien und konfessionellen Trägern geführt werden, ist die Kinderbetreuung in Lörrach gut aufgestellt. Das betonten Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeister Michael Wilke kürzlich beim Jahresabschlussgespräch im Rathaus.

Seit 2012 sind im Stadtgebiet 315 Krippen- und Kindergartenplätze neu geschaffen worden. Dennoch sieht die Verwaltung Entwicklungspotenzial im Rahmen ihrer Bedarfsplanung: Die Anzahl der Betreuungsplätze soll mittelfristig weiter ausgebaut werden.

Hochrechnungen ergeben, dass bei rund 1350 Kindern in der Altersgruppe der bis zu 3-Jährigen und der (vom Gemeinderat beschlossenen) Zielvorgabe einer 40-prozentigen Betreuungsquote hierfür weitere 110 Plätze geschaffen werden müssen. Die Betreuungsquote liegt hier gegenwärtig bei knapp 30 Prozent.

Den 1880 Kindern der Altersgruppe vom 3. bis einschließlich 6. Lebensjahr (Ü3, Stand April 2016) stehen aktuell rund 1690 Plätze gegenüber, was einer Quote von 90 Prozent entspricht. Erfahrungsgemäß ist eine Betreuungsquote von 95 bis 97 Prozent erforderlich, um den Betreuungsbedarf für Kinder über drei Jahren bis zum Schuleintritt zu decken. Der Bedarf beträgt hier auf Grundlage der aktuellen Zahlen und der mittelfristigen Entwicklung etwa 100 bis 110 Plätze.

Im Fokus steht aktuell zudem die Versorgung der Flüchtlingskinder mit Betreuungsplätzen. Im Sinne der Integration sei es dringend erforderlich, die rund 20 Kinder im Kindergartenalter in Kindertagesstätten zu betreuen, betont die Stadtverwaltung. Die dort verfügbaren Sprachförderangebote und sozialen Kontakte seien die Grundlagen für erfolgreiche Bildungsbiographien und sollen die Kinder auf den späteren Einstieg in die Schule vorbereiten. Im letzten Quartal 2015 wurden bereits zehn der Flüchtlingskinder in Kindertagesstätten betreut.

Der höchste Ausbaubedarf an Betreuungsplätzen besteht gegenwärtig in den Ortsteilen. Als Strategie verfolgt die Stadt vor diesem Hintergrund die Einrichtung einer Kindergruppe im Evangelischen Kindergarten Wunderfitz in Brombach mit zehn U3-Plätzen und die Planung einer fünfgruppigen Einrichtung in der Alten Schule in Haagen mit 30 U3- und 45 Ü3-Plätzen. Diese soll im Herbst 2018 in Betrieb genommen werden.

Um die als Ziel gesetzten Betreuungsquoten zu erreichen, sollten zudem weitere 70 U3 und etwa 60 Ü3-Plätze geschaffen werden, erklärt die Stadt.

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