Lörrach Stadt will das dritte Gymnasium

Die Oberbadische
Zusätzlich zu den beiden Gymnasien auf dem Campus Rosenfels strebt die Stadt ein drittes in der Neumatt an. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

Schulen: Rat signalisiert Unterstützung

Lörrach.  Die Stadt möchte im Gebäude der auslaufenden  Werkrealschule im Neumatt-Quartier ein drittes Gymnasium entwickeln. Der Gemeinderat würde dies unterstützen.

Oberbürgermeister Jörg Lutz und Bürgermeister Michael Wilke skizzierten gestern Abend im Gremium, weshalb sich die Verwaltung auf „Variante 8“ der Schulentwicklungsplanung festgelegt hat und sich für diese in einem Gespräch mit Kultusministerin Susanne Eisenmann am kommenden Mittwoch einsetzen wird.

Szenario 8 sieht Folgendes vor: Das Hebelgymnasium bleibt mit seinen drei Zügen auf dem Campus, ebenso die Theodor-Heuß-Realschule mit maximal vier Zügen und das Hans-Thoma-Gymnasium (HTG), das von sechs auf vier Züge zurückgeführt wird. Entlastung bringen soll die Entwicklung einer Realschule in Brombach und ein neues Gymnasium in der jetzigen Neumattschule – voraussichtlich mit einem eigenen Schwerpunkt, beispielsweise „Sport“. Gleichwohl muss die Struktur des neuen Gymnasiums mit dem HTG vergleichbar sein, um Schülerströme gegebenenfalls lenken zu können. 

Entwickeln sich die Schülerzahlen weiter in die gegenwärtige Richtung, würde das neue Gymnasium wohl dreizügig werden, so Lutz. Denn: Das HTG wächst ungebremst weiter. Mit 183 Schülern in der Eingangsklasse werde dort „eine pädagogisch sinnvolle Größe überschritten“, sagte er. Offenbar gibt es Signale aus Freiburg, die darauf hindeuten, dass das Regierungspräsidium (RP) diese Einschätzung teilen kann.

Die Albert-Schweitzer-Gemeinschaftsschule (ASS) soll am jetzigen Standort im Grütt, in Nachbarschaft zu den beruflichen Gymnasien, weiterentwickelt werden.

Aufs Ganze besehen, so die Stadt, vermeide das Szenario 8 Umzüge und harte Brüche, biete aber eine langfristige Perspektive.

Aber: Die Grundschulen im ASS-Gebäude und in der Neumatt müssten bei diesem Modell aufgelöst, die Schüler auf andere Grundschulen verteilt werden. In Stetten müsste hierfür die Fridolinschule ausgebaut werden. Der Grundschulbezirk der ASS würde aufgefächert nach Tumringen, zur Eichendorffschule und zur Hebelschule.

Wie berichtet, hatte im Zusammenhang mit dem Schulentwicklungsprozess das RP keine der drei in Lörrach favorisierten Varianten bewertet, sondern selbst ein Szenario beigesteuert, das allerdings sowohl in der Verwaltung als auch bei den Stadträten weder als zielführend noch als zukunftsfähig angesehen wurde.

Zwar sind bei Szenario  8 keine zusätzlichen Schulen erforderlich, doch bedarf es aufgrund der Umwandlung der Werkrealschule im Neumatt-Quartier in ein Gymnasium und dem mittelfristigen Wandel der Werkrealschule in Brombach in eine Realschule der Genehmigung nach dem Schulgesetz. Nun soll das Gespräch mit der Kultusministerin Klärung bringen (über die Debatte berichten wir noch).

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