Im Wettbewerb um den besten Standort für ein neues Zentralklinikum mag die rote Karte für Schopfheim vom Tisch sein. Indes signalisiert die nachjustierte Matrix grünes Licht für die Stadt Lörrach.

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Nach Informationen unserer Zeitung deuten die Ergebnisse einer Aufsichtsratssitzung  ebenso wie der Verlauf einer nicht-öffentlichen Kreistagssitzung am Mittwoch klar darauf hin, dass die große Kreisstadt neuer Standort für das zentrale Klinikum des Landkreises Lörrach werden wird.

Die angepasste Matrix legten Landratsamt und Klinik GmbH  dem Kreistag nicht-öffentlich  zur Beratung vor. Der Lörracher Vorschlag Entenbad rangiert mit 86 Punkten weiter auf Platz eins, Schopfheim mit 78 auf Rang zwei und Rheinfelden mit 75 Punkten auf Rang drei.

Zahlen fast unverändert

Die Zahlen veränderten sich im Vergleich zur ursprünglichen Matrix somit nur um wenige Punkte. Lörrach hatte anfangs deren 84,3, Schopfheim 75,5 und Rheinfelden 74,7 Punkte.

Oberbürgermeister Jörg Lutz nahm wegen Befangenheit ebenso  wie Bürgermeister Christof Nitz, (Schopfheim) und Klaus Eberhardt (Rheinfelden) nicht an der Sitzung teil. Er wollte sich im Gespräch mit unserer Zeitung deshalb nicht konkret zur Kreistagssitzung  äußern. Gleichwohl betonte Lutz, er sehe  im Grundsatz seine Überzeugung bestätigt, dass die Klinik dort gebaut werden sollte, wo die Mehrzahl der Menschen des Landkreises wohnt. Auch der Landesentwicklungsplan weise das Oberzentrum als Verdichtungsraum für die zentrale örtliche Versorgung im Gesundheitswesen aus.

Die Tendenzentscheidung wird voraussichtlich am Mittwoch, 5. April, um 17 Uhr in öffentlicher Sitzung fallen. Dabei sollen dem Vernehmen nach nicht mehr alle drei Standortvorschläge zur Abstimmung kommen. Vielmehr will die Kreisverwaltung dem Gremium vorschlagen, das Grundstück im Lörracher Entenbad als Standort für die neue Zentralklinik im nächsten Schritt eingehender zu untersuchen.