Das 43. Stettemer Strooßefescht lockte am Wochenende über 10 000 Besucher in die malerischen Winkel und Gassen des Stadtteils. Jung und Alt traf sich bei herrlichem Sommerwetter zum Plausch mit Freunden und Bekannten und genoss vielfach eine lange Nacht mit einem vorzüglichen kulinarischen Angebot. Von Peter Ade Lörrach. „Der Wettergott ist ein Stettemer“, schwärmte Oberbürgermeister Jörg Lutz beim Fassanstich, der für ihn eine Premiere im dritten Jahr als Stadtoberhaupt war. Die beiden zurückliegenden Straßenfeste in seiner bisherigen Amtszeit fielen bekanntlich in den Sommerurlaub des Rathauschefs. „Sit zwei Johr erwartet, het er hüt Premiere“, freute sich Vorstandssprecher Mario Nonnenmann über den treffsicheren OB, dem unter der Assistenz von Lasser-Braumeister Olof Endler zwei Hammerschläge zum Jubelruf genügten: „Ozapft is“. Und schon zischte der süffige Gerstensaft in die Glaskrüge. Zum Auftakt haute die Guggemusik „Tschäddärä“ am Kirchplatz mächtig auf die Pauken. Derweil ging’s langsam schon rund auf dem Areal Rathausgasse, Weiherweg, Kirch- und Schulplatz. Vereine, Verbände und Organisationen hatten 32 Stände aufgebaut und boten Speisen und Getränke, Kinderbelustigung, allerlei schönen Ramsch und eine Vielzahl an Antiquitäten. Mit dabei waren Vertreter der drei Partnerstädte Meerane, Senigallia und Sens mit Spezialitäten ihrer Regionen. Besucher, die mehr als fünf Euro in Speisen investierten, nahmen zum Ausklang mit einem Extra-Bon an einer Verlosung teil. Der Sonntag war Kinder- und Familientag mit Spielangeboten wie Seifenblasen oder Schminken. Die Freiwillige Feuerwehr lockte mit einem Spritzspiel. Eisenbahn und Karussell drehten ihre Runden. „Clown Pat“ erfreute mit allerlei Späßen, und die Kinder durften sich bei den Siebenbürger Sachsen als Baumstriezel-Bäcker betätigen. Allen Gönnern und Sponsoren des Strooßefescht dankten die Organisatoren herzlich – auch dem Rathaus und dem Werkhof der Stadt, vor allem den Vereinen, Gruppen und Einzelpersonen, die mit Ideen und Tatkraft zum tollen Erfolg beitrugen. Hervorgehoben wurden das große Verständnis der Anwohner entlang der Festmeile und die Präsenz der Rettungsdienste. Lobend erwähnte Nonnenmann die Gründerväter des Strooßefescht, allen voran Peter Czerwenka, der das Komitee 35 Jahre erfolgreich leitete. Zum Auftakt gratulierte Chefredakteur Guido Neidinger den Gewinnern des beliebten Guckloch-Foto-Wettbewerbs, zu dem unsere Zeitung als Medienpartner des Strooßefescht eingeladen hatte. Zu erraten war das alte Stettener Rathaus mit dem Milch-Hüsli. Aus über hundert richtigen Einsendungen (wir berichteten) wurden Richard Fugger, Daniela Freund und Enrico D’Agate als Gewinner ermittelt. Sie durften sich über Verzehrgutscheine im Wert von je 20 Euro freuen, mit denen man angesichts der günstigen Preise an den Buden laut Neidinger „eine ganze Familie problemlos versorgen kann.“. FOTOGALERIE Weitere Fotos unter www.dieoberbadische.de