Stimmen: Botschafter der Region

Von Bernhard Konrad

Lörrach. Nach dem Prolog mit „Stimmen on Tour“ und „Lörrach singt!“ ist gestern Abend die 22. Ausgabe des Stimmenfestivals in der Alten Feuerwache eröffnet worden.

Obgleich das „F-Wort“ – und damit meinte Festivalleiter und Burghof-Geschäftsführer Markus Muffler schlicht „Finanzen“ – die Kulturdebatte in Lörrach zuletzt wieder dominiert hatte, wolle er an diesem Abend nicht über Geld sprechen. Es gehe um Kunst, jenes „schwer zu greifende Ding“, das vor allem etwas mit Geschmack und Leidenschaft zu tun habe, sagte Muffler.

Abenteuerlust und Leidenschaft für das älteste Instrument des Menschen prägen auch das Programm des Jahres 2015: Der Facettenreichtum des Stimmenfestivals ist unerschöpflich – sein Qualitätsanspruch bildet die Konstante. Die Gäste erwarte ein „geografisches und genremäßiges Kaleidoskop der Stimmen“: von Bossa Nova über Jazz, Klassik, Folk, Singer-Songwriter bis hin zu Roots, Reggae, Rock und Soul – ebenso dargeboten von Weltstars wie von Geheimtipps.

„Kunst kennt keine Grenzen, und das Stimmenfestival ist ein Botschafter der Region“, sagte Muffler, der den trinationalen Gedanken mit Konzerten in der französischen Nachbarschaft weiterverfolgen möchte, denn: „Wir sind ein echtes Dreilandfestival.“

Jörg Lutz bezeichnete „Stimmen“ bei seinem ersten Festival als Oberbürgermeister als „einen Leuchtturm“ und eine „Marke“ für Lörrach, die sich in 22 Jahren „prächtig entwickelt“ habe. Dies, obgleich das Geschäft immer noch härter geworden sei.

Markus Muffler: „Wir sind ein Dreilandfestival“

Rund eine halbe Million Besucher habe „Stimmen“ seit seinem Bestehen in die Stadt gelockt, betonte er. Die Analyse der „Umwegrentabilität“ durch das kulturelle Angebot soll künftig in die Debatte über Kultur, ihre Finanzierung und deren Ausstrahlung in die Stadt einfließen.

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