Lörrach Strom und Wärme aus einem Block

Die Oberbadische
Das Motormodul des Blockheizkraftwerks wird eingesetzt. Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Energie: Startschuss für Wärmeverbund Tumringen mit Blockheizkraftwerk bei der Gevita-Residenz

Ein Blockheizkraftwerk (BHKW) bei der Gevita-Residenz bildet den Auftakt für die Umsetzung des Wärmeverbunds Tumringen (WVT). Das erste von zwei BHKW-Modulen wurde nun angeliefert und wird zur kommenden Heizsaison in Betrieb gehen.

Lörrach (ov). Parallel dazu beginnen in den Schulferien die Arbeiten zur Verlegung der Wärmeleitungen für den Wärmeverbund Tumringen. Diese werden bis Ende des Jahres andauern.

Mit dem Einbau des BHKW zur gleichzeitigen Bereitstellung von Strom und Wärme bei der Gevita-Residenz Lörrach beginnen die Arbeiten für die Schaffung des Wärmeverbunds. Dieser wird sich in einem ersten Schritt von der Grundschule und der neuen Halle in Tumringen an der Freiburger Straße über den Berner Weg und die Friedrich-Hecker-Straße bis zur Gevita-Residenz erstrecken. Die genannten Gebäude sind gleichzeitig die ersten Anschlussnehmer, die noch in diesem Jahr mit Wärme aus dem Verbund versorgt werden. Wie der Betreiber des zukünftigen Wärmeverbunds in Tumringen, die ratio Neue Energie GmbH in Lörrach (rNE), informiert, ist der Wärmeverbund so ausgelegt, dass sich weitere Kunden entlang des Leitungswegs anschließen können.

Mit dem Anschluss an den Wärmeverbund lassen sich die Anforderungen des Erneuerbare-Wärme-Gesetzes erfüllen, so die rNE. Genau diese gesetzliche Anforderung war der Auslöser im Falle der Gevita. Dort beginnt nun mit dem Einbau des BHKW die Sanierung der bisherigen Heizanlage, die in die Jahre gekommen ist und mittlerweile auch schon nicht mehr zuverlässig funktionierte. Dieser Tage wurden zwei der bisherigen vier Heizkessel demontiert. Sie werden durch ein BHKW und einen Pufferspeicher ersetzt.

Sobald der Wärmeverbund Tumringen „ans Netz geht“ werden die restlichen Heizkessel entfernt. Das Seniorenzentrum bezieht dann die zusätzlich erforderliche Wärme aus dem Netz. In Zeiten geringen Bedarfs und insbesondere nach der Inbetriebnahme des zweiten BHKW-Moduls im Jahr 2018 wird Gevita überschüssige Wärme der Blockheizkraftwerke in das Wärmenetz einspeisen können, erläutert die rNE.

Da Strom und Wärme bei einem BHKW gleichzeitig entstehen, erziele Gevita mit diesem Konzept eine hohe Quote bei der Eigenstromversorgung. Die Blockheizkraftwerke erreichten einen Wirkungsgrad von über 90 Prozent und nutzten den eingesetzten Brennstoff (Erdgas) damit effizienter, als bei getrennter Strom und Wärmeerzeugung in Kraftwerken bzw. Heizkesseln. Damit einher gehe eine erhebliche CO²-Einsparung, so die rNE.

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