Dreiländermuseum: „Tag der Poesie“ / Gedenkveranstaltung für Marina Zwetajewa
Die russische Dichterin Marina Zwetajewa (1892 – 1941) zählt zu den großen Lyrikerinnen der Moderne. Sie empfand für Deutschland und vor allem für den Schwarzwald eine große Verbundenheit. Ihr zu Ehren wird weltweit an verschiedenen Orten, traditionell am ersten Sonntag im Oktober, ein „Tag der Poesie“ veranstaltet.
Lörrach. Bei den Veranstaltungen gibt es ein Lagerfeuer, bei dem Gedichte rezitiert werden und sich die Teilnehmer über Poesie austauschen können. Erstmals wurde ein solcher Tag im Gedenken an die Schriftstellerin vor 30 Jahren in Tarusa bei Moskau veranstaltet. Seit einigen Jahren organisiert die aus Russland stammende Lilia Vogelsang, selbst große Verehrerin der Dichterin, den Tag hier in Lörrach. Am Sonntag, 2. Oktober findet er zum 17. Mal in Lörrach im Dreiländermuseum statt. Alle Lyrikliebhaber sind dazu eingeladen.
Den ersten Tag der Poesie hier in Lörrach organisierte Lilia Vogelsang auf dem Tüllinger, wo er immer wieder stattfand. Nun wurde er in den Museumshof und den Hebelsaal des Dreiländermuseums verlegt. Die Veranstaltung beginnt um 11.30 Uhr und dauert bis 16 Uhr. Zuerst gibt Lilia Vogelsang eine kurze Einführung in Leben und Werk der leidenschaftlichen Dichterin. Dominanz des Gefühls, der Liebe und des Schicksalhaften lauteten ihre romantischen Prinzipien.
Zwetajewa hatte ein besonderes Verhältnis zu Deutschland – ihre Mutter hatte deutsche Wurzeln – und vor allem zum Schwarzwald, den sie in ihrer Kindheit bei einem längeren Aufenthalt in Horben und Freiburg kennengelernt hatte.
Teilnehmer können Gedichte vortragen
Der eigentliche „Tag der Poesie“ bietet allen Teilnehmern die Möglichkeit, Gedichte vorzutragen. Dies müssen nicht nur Werke Zwetajewas sein, es können auch von anderen Lyrikern oder eigene Werke, in jeder gewünschten Sprache, vorgetragen werden. Dazu werden Tee und kleine Speisen angeboten.
