Von Guido Neidinger Lörrach. An einem herbstlich anmutenden, schönen Spätsommertag ging gestern der 17. Weinmarkt in Tüllingen über die Bühne. Die Sonne brach sich zunehmend Bahn, und der Wein funkelte im Lichte der Sonnenstrahlen verführerisch im Glas, als Winzer Karlheinz Ruser die Gäste im Ortskern zum 17. Tüllinger Weinmarkt willkommen hieß. Vielleicht deshalb beließ es der Cheforganisator bei einigen launigen Begrüßungsworten, damit die Gäste nicht allzu lange darauf warten mussten, das zu tun, wofür sie gestern auf den Tüllinger gekommen waren: guten Wein zu probieren. Und davon gab es reichlich: Acht Winzer aus dem Markgräflerland sowie die Winzergenossenschaft Haltingen und das Weingut Rinklin aus Riehen kredenzten den Gästen vornehmlich Tropfen des vergangenen Jahrgangs. Alle Anbieter hatten den Wein des Markgräflerlandes im Angebot – den Gutedel. Darüber hinaus machte die Auswahl aber deutlich, wie vielfältig das Weinland Markgräflerland geworden ist. Sogar einige erlesene Spezialitäten hatten die Winzer aus ihren Kellern geholt und mit nach Tüllingen gebracht. Loblieder auf den Wein hatten zu Beginn die Sänger der Gesanggssektion des Turnvereins Riehen gesungen. Sie vertraten den heimischen Gesangverein Tüllingen, der sich laut Ruser nach einem Dirigentenwechsel und erst einer Probe unter neuer Leitung gesanglich noch nicht ganz sattelfest fühlte. Sattelfest war hingegen Bürgermeister Michael Wilke. Er dankte im Namen der Stadt für die Organisation des Weinmarkts, der ein beliebter Höhepunkt im jährlichen Marktkalender Lörrachs ist. Wilke lobte die professionelle Hilfestellung der Hersteller beim Probieren und lud die Gäste ein, bei einem guten Tropfen durch die heimeligen Gassen Tüllingens zu spazieren und die besondere Atmosphäre des Ortes auf sich wirken zu lassen. Angetan war Wilke von der Anwesenheit der Markgräfler Weinprinzessin Melissa Fünfgeld aus Laufen. So sehr, dass er sich zur Erheiterung der Eröffnungsgäste deren Job wünschte. Neben gutem Wein, Sekten und Spirituosen sorgten unter anderem das Restaurant Maien und die ChäsChuchi Gersbach für das feste Nahrungsangebot. Das Auto konnten die Weinmarkt-Genießer zu Hause lassen. Per kostenlosem Bustransfer ging es aus dem Tal hinauf nach Tüllingen und wieder zurück. FOTOGALERIE Weitere Fotos unter www.dieoberbadische.de