Lörrach Verkehrsbelastung nimmt zu

Die Oberbadische
In der Haagener Straße wird es in der Zukunft durch Baustellen zu Behinderungen kommen. Foto: Kristoff Meller Foto: Die Oberbadische

IG Verkehr: Brief an Bürgermeister Wilke

Lörrach. Die Sprecherin der IG Verkehr, Natali Fessmann, wendet sich in einem offenen Brief an Bürgermeister Michael Wilke und beklagt die Verkehrsbelastung in der Haagener und Luisenstraße, die aufgrund der dort geplanten Neubauten (wir berichteten) noch zunehmen könnte. Wir veröffentlichen den Text nachfolgend in Auszügen:

„Seit über zwei Jahren bemühen wir uns vergeblich um einen Gesprächs- und Begehungstermin bei Ihnen als Bürgermeister der Stadt Lörrach, in dessen Zuständigkeitsbereich der Verkehr und die Stadtplanung fallen. Im Laufe der Zeit haben Sie uns zwar Termine zugesagt, die stets entweder abgesagt, immer wieder verschoben oder für nicht notwendig befunden wurden, während das Verkehrsproblem in der nördlichen Innenstadt wächst.

Die vorhandene Verkehrs- und Lastwagenkonzentration an der Kreuzung Haagener und Luisenstraße vor dem Bonifatius-Kindergarten soll demnächst um Schwerlastwagen von zwei Baustellen in der Haagener Straße bis Ende 2016 massiv erhöht werden. Die geplante Sperrung einer Spur, bei gleichzeitiger Beibehaltung des Verkehrs und Lastwagenverkehrs in beide Richtungen bedeutet weitere Verkehrskonzentration mit noch mehr Verkehrslärm, Staus und höherer Luftverschmutzung vor dem Kindergarten.

Als IG Verkehr haben wir der Verwaltung und allen Mitgliedern des Gemeinderates im Mai 2010 einen Artikel über mehrere Studien zugeschickt, die nachgewiesen haben, dass Feinstaub Schäden im Gehirn verursacht und insbesondere bei Kindern und älteren Menschen zur Reduzierung geistiger Leistungsfähigkeit führen kann. Trotz dieser Information wird der Verkehr weiterhin vor dem Kindergarten konzentriert und gleichzeitig andere Straßen und Straßenabschnitte vom Verkehr entlastet.

Dabei wurde ein Teil der Spitalstraße für den Verkehr gesperrt und zur Anwohner- und Einbahnstraße erklärt, mit der Begründung, den dortigen Kindergarten zu schützen, der zu keinem Zeitpunkt einer massiven Verkehrskonzentration gleichzeitig in beide Richtungen befahrenen Straßen ausgesetzt war, wie es vor dem Bonifatius-Kindergarten der Fall ist. Und wo außerdem der Spielgarten direkt an der Kreuzung liegt.

Die Escher-Variante, die das Problem weitgehend entschärfen würde und seit mehreren Jahren bekannt ist, wurde dem Gemeinderat zur Abstimmung bis heute nicht vorgelegt. Eine Info-Veranstaltung für die Eltern des Bonifatius-Kindergartens und für die Anwohner zu geplanten Baustellen und wie der Verkehr während der Bauphase und danach geregelt werden soll, fand bis heute nicht statt. Nach der momentanen Verkehrsleitung kann der Baustellenverkehr in beide Richtungen nur über die Haagener Straße abgewickelt werden.

Da Sie auf die Anfragen der IG Verkehr nicht reagieren, die Anwohner bei Ihnen kein Gehör finden, während die Verkehrsbelastung in der Haagener und Luisenstraße am Bonifatius-Kindergarten immer größer wird, sehen wir keine andere Möglichkeit, als Sie in einem offenen Brief öffentlich dringend um einen Gesprächstermin, verbunden mit einer vor Ort Begehung in der nördlichen Innenstadt zu ersuchen.“

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