Lörrach Vom  Garagentheater  zum  Theaterhaus

Die Oberbadische
Blick in den Theaterraum während des Stückes der Kindertheatergruppe. Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

TheaterTempus Fugit lädt zu zwei Tagen der offenen Tür ins zukünftige Theaterhaus ein

Für Karin Maßen war es ein langer Weg vom ehemaligen Garagentheater zum Theaterhaus in der ehemaligen Stadtmission. Mit zwei Tagen der offenen Tür gewährt das Freie Theater Tempus Fugit einen Einblick in die fortgeschrittenen Umbauarbeiten und lud zu ersten Aufführungen im „Herzstück“ des Gebäudes, dem Aufführungsraum, ein.

Von Ursula König

Lörrach. Hinter dem professionell geführten Regionaltheater und Bildungsprojekt, das 1995 aus einer Schultheater AG hervorging, steht als Gründerin und Antriebskraft die Theaterregisseurin und Pädagogin Karin Maßen, die bereits mit dem Garagentheater in Herten so erfolgreich war, dass sich dieses Projekt nach und nach erweitert hatte. Die Offenheit, über den Tellerrand zu blicken und der Einbezug ihres Teams führten dazu, dass immer wieder neue Impulse aufgegriffen wurden und das Freie Theater bis heute ein Prozess bleibt, der sich in stetem Wandel befindet.

Beim Bezug der Produktionsstätte in der Ötlinger Straße hatte sich bereits ein Theater entwickelt, das neben eigenen Inszenierungen Schulprojekte zu Themen wie Gewaltprävention und Berufsorientierung anbot. Auch das Team ist bis heute ständig gewachsen und benötigt angemessene Arbeitsräume.

Bei Kuchen, Glühwein und Bratäpfeln konnten sich die Gäste am Sonntag ein Bild des Theaterhauses mitten in der Stadt machen und bekamen zudem einen Eindruck zukünftiger Aufführungen im neuen Domizil. Denn der Theaterraum steht ganz oben auf der Prioritätenliste des Umbaus, wie Architekt Oliver Seidel während eines Rundgangs erklärte. Noch sind die Inszenierungen improvisiert wie die skurrilen Weihnachtsgeschichten der Kindertheatergruppe. Ausgerechnet ein Flugzeugabsturz führt die Zuschauer in verschiedene Teile der Welt, um zu erforschen, was Weihnachten für andere Kulturen bedeutet. Auch das aktuelle Spielzeitteam begeisterte mit einer Performance.

Ein Blick hinter die Kulissen wurde ebenfalls angeboten: Er zeigte den „Geheimgang“, der vom oberen Stockwerk in die Umkleideräume im Erdgeschoss führt. So können die Darsteller unbemerkt vom Publikum die Bühne erreichen.

Die eindrucksvolle „Spendenrutsche“, die vom oberen Stockwerk in das Foyer führt, weist darauf hin, dass Zuwendungen zum Umbau weiterhin erwünscht sind.

Noch sind an Werktagen viele Handwerker mit Arbeiten beschäftigt, bis das Theaterhaus im April offiziell eröffnet wird. Doch der Charme des Improvisierten hatte bereits am Sonntag viele Interessierte angelockt. Eine Feuerschale vor dem Eingang; ein umfangreiches Kuchenbuffet und der Einblick in die Arbeitsräume der zukünftigen Theaterwerkstatt, die bereits zur Umbau-Halbzeit ihre Türen öffnete, zeigte, wie stark dieses Theater in der Region verankert ist.

Der Begegnungsort punktet nicht nur mit einer Lage, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist. Das neue Theaterhaus wird zudem barrierefrei umgestaltet und sichert so eine behinderten gerechte Teilhabe an Kultur.

Weitere Informationen: Der zweite Tag der offenen Tür findet am Sonntag, 6. Dezember, von 15 bis 18.30 Uhr statt. Mehr Informationen unter www.fugit.de

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