Lörrach Vorrang für Hochwasserschutz

Die Oberbadische

Hauingen: Thema „Rückhaltebecken“   

Von Peter Ade

Lörrach-Hauingen. Hochwasserschutz hat in Hauingen Priorität. „Eine Katastrophe wie im Sommer 2014 darf es nicht mehr geben“, bekräftigten in der Sitzung am Dienstag des Ortschaftsrats alle Fraktionen bei der Festlegung der Wunschliste für den städtischen Haushalt 2018. Da das vorgesehene Regenrückhaltebecken (RRÜB) im Soormatttal unterhalb des Schützenhauses fast zwei Millionen Euro kosten wird, müssen andere Hauinger Wünsche notgedrungen vorerst auf der Strecke bleiben.

„Alles werden wir nicht erreichen“, erklärte Ortsvorsteher Günter Schlecht bei der Präsentation der vom Gremium einstimmig verabschiedeten Wunschliste. Darin enthalten sind Hauinger Anliegen, die zum Teil schon seit vielen Jahren in schöner Regelmäßigkeit aufgelistet, aber immer wieder „vertagt“ werden müssen.

„Es muss schneller gehen mit dem Hochwasserschutz“, forderte Jürgen Weltin (CDU). Er sei enttäuscht, dass Oberbürgermeister Jörg Lutz zwar versprochen habe, das Anliegen zur „Chefsache“ zu machen. „Konkret“ sei bislang aber nichts geschehen.

Die von Schlecht für den Soormattbach in Aussicht zweite Durchflussröhre als Bypass in Höhe der Kirche bezeichnete Weltin als „neuerlichen Versuch, uns zu vertrösten“. Optimale Sicherheit, so der Christdemokrat, bringe erst das RRÜB.

„Seit Jahren machen wir Nullnummern im Haushalt, und es wird nicht besser“, protestierte Annette Bachmann-Ade (SPD) gegen das Hinauszögern wichtiger Maßnahmen im Dorf.

Im Einklang mit Ralf Renckly (Freie Wähler) reklamierte die Vorsitzende des Turnvereins den maroden Zustand der Halle, insbesondere die „unzumutbaren sanitären Anlagen“. Für den Sommer, so Schlecht, habe die Stadt „wenigstens“ die Erneuerung der Herren-Toiletten versprochen.

Eine „Zumutung“ findet Weltin den Zustand des Friedhofwegs. Parallel zur Verbesserung des Wegs müssten „endlich“ Parkplätze für Friedhofsbesucher und Patienten der benachbarten Arztpraxis angelegt werden, forderten die Räte übereinstimmend.

Die Wunschliste enthält außerdem - wie schon in den Vorjahren - Erneuerungen an Mehrzweckhalle, Grundschule und Feuerwehrgerätehaus.

Bei der Fortsetzung des Dorfentwicklungsplans hält das Gremium an der Forderung nach Neugestaltung des Umfelds der Festhalle (Einfahrt Brückenstraße und Parkplätze) sowie der Gestaltung der öffentlichen Fläche zwischen Rathaus und alter Schule fest. Obendrein müsse die „unschöne Fassade“ des Rathauses erneuert werden.

Juristische Gründe hat die Verzögerung bei der Umsetzung des Bebauungsplanes „Am Soormattbach“ (wir berichteten). „Noch ist ein Gerichtsverfahren anhängig, auf das wir keinen Einfluss haben“, erklärte Schlecht.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading