Seit über 40 Jahren ist Alt-Stetten am 1. Septemberwochenende Schauplatz des „Stettemer Strooßefescht“. Heuer wird das Fest zum 43. Mal am 3. und 4. September über die Bühne gehen. Von Guido Neidinger Lörrach. „Die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen. Wir sind bereit“, freut sich Kai Fiacsan, der Vorsitzende des Strooßefescht-Vereins, auf die große Sause. Besonders froh sind er und seine Vorstandskollegen Mario Nonnenmann und Jasmin Breitenfeld über den einen oder anderen Rückkehrer. Nach jahrelanger Pause ist das Technische Hilfswerk Lörrach wieder mit von der Partie. Auch die „Symfonieemüüsle“, eine reine Frauen-Guggemusik, hat sich nach einer einjährigen Auszeit wieder angemeldet. „Insgesamt haben wir 32 Standplätze fest vergeben, das ist einer mehr als im vergangenen Jahr“, ist Fiacsan zufrieden. Nachdem das Gasthaus „Markgräfler Hof“ geschlossen ist, befürchteten die Strooßefescht-Macher hier eine Lücke. Doch dazu kommt es nicht. „Die Familie Dreyer als Hauseigentümer wird den Markgräfler Hof extra für das Strooßefescht öffnen. Wenn das nicht so wäre, hätten wir dort eine unangenehme kahle Stelle gehabt“, ist Mario Nonnenmann für das Engagement der Familie Dreyer dankbar. Ebenfalls eine gute Lösung gibt es bei einem weiteren Sorgenkind. Wie berichtet, befindet sich die Guggemusik ’53 in einer Phase der Umstrukturierung.Trotzdem haben sich die Mitglieder entschlossen, mitzumachen – wahrscheinlich sogar mit ihren traditionellen Güggeli. „Trotz einer zufriedenstellenden Zahl an Teilnehmern haben wir noch Platz innerhalb der Festmeile, sodass sich Interessenten auch kurzfristig anmelden können“, wirbt Fiacsan für weitere Standbetreiber. Erreichbar ist er unter Tel. 015150593036. Vertreten ist in diesem Jahr wieder das Dreigestirn der Lörracher Partnerstädte mit Meerane, Sens und Senigallia. Im vergangenen Jahr musste Meerane wegen eines Todesfalls pausieren. Unerfreulich haben sich für den Veranstalter die Gema-Gebühren entwickelt. „Im Jahr 2008 mussten wir 600 Euro für die Musik an die Gema abführen. Jetzt sind es 1700 Euro.“ Aus diesem Grund mussten die Standgebühren leicht angehoben werden. Auch wenn auf die Musikbühne mit Auftritten von Bands und Musikvereinen verzichtet wird, „bieten verschiedene Teilnehmer Musik“, weiß Fiacsan. Mit einer pfiffigen Idee versuchen er und seine Kollegen einen Teil der Gebühren wieder rein zu holen. Sie schenken an den Festtagen selbstgemachten Eierlikör aus und bitten um Gema-Spenden. Beim Fassanstich zur Eröffnung am Samstag, 3. September, 14 Uhr, auf dem Kirchplatz hofft der Vorstand auf Oberbürgermeister Jörg Lutz. Seit dessen Amtsantritt versuchen Fiacsan und Kollegen das Stadtoberhaupt dafür zu gewinnen – bisher erfolglos. „Er ist dann in der Regel in Urlaub“, hat Nonnenmann Verständnis dafür, dass es noch nicht geklappt hat. „Das Fass wird aber in jedem Fall angestochen, sodass dem Freibier nichts im Wege steht“, verspricht er. Am Sonntag um 21 Uhr gibt es wieder eine Verlosung. Die Lose werden kostenlos beim Kauf von Speisen ab fünf Euro ausgegeben.