Lörrach Was es heißt, christliche Schule zu sein

Die Oberbadische
Die Teilnehmer der „Einkehrtage“ in Todtmoos Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

FES: „Einkehrtage“ für Mitarbeiter als Prophylaxe gegen Burnout und Co

Lörrach. Die jährlich stattfindenden „Einkehrtage“ der Mitarbeiter der Freien Evangelischen Schule (FES) sind ein unverzichtbarer Höhepunkt im Schuljahr: Geselligkeit genießen, ein, zwei Bier oder einen Wein trinken. In der Sauna Schulstress wegschwitzen oder in der Disco abtanzen, was das Zeug hält. Skatrunden schmeißen, stricken oder miteinander singen. Instrumente auspacken, musizieren und fachsimpeln, dafür ist endlich Zeit. Sie ist selten im hektischen Schulalltag.

Dieses Jahr fanden die Einkehrtage auf dem Liborihof in Todtmoos statt. Der Hof konnte die über 200 Mitarbeiter jedoch nicht alle unterbringen, weshalb zusätzliche Pensionen angemietet wurden. Für die Pädagogen am Standort Lörrach war dabei besonders interessant zu hören, wie sich die zarten Pflanzen in Kandern, Waldshut oder Schopfheim weiterentwickeln. Doch es gab auch gegenseitige Tipps, und es wurde weiter an der Idee „FES“ gebastelt.

Die Unternehmensleitung geht davor einen Tag in Klausur. Ihr ist wichtig, einen Rahmen zu schaffen, in dem die eigene Identität reflektiert und auch bei neuen Kollegen das „Wir-Gefühl“ gestärkt wird.

„Was heißt es, evangelische Schule zu sein? Was ist christliche Pädagogik?“ Das waren die zentralen Themen der Einkehrtage. „Es gibt Annäherungen, aber der große Wurf fehlt noch. Es gibt kein Handbuch, wie christliche Pädagogik ganzheitlich aussieht“, so Wolfgang Zschämisch, Direktor der FES. „Wir stellen uns dagegen gerade die Frage: Wie lernt man eigentlich richtig?“ Christliche Schule zu sein, hieße auch zu scheitern. Dabei gelte es, die Momente des Scheiterns mitzuerleben und Vergebung zu suchen. „Aber wann machen wir das?“ fragte er die Pädagogen. „Oft sagen Schüler, dass das Größte, was ihnen in der Schule passiert ist, war, dass sich ein Lehrer entschuldigt hat. Das finden Schüler authentisch und glaubwürdig“, so Zschämisch.

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