Hochwasserschutz hat in Hauingen Priorität. „Eine Katastrophe wie im Sommer 2014 darf es nicht mehr geben“, bekräftigten in der öffentlichen Sitzung am Dienstag im Ortschaftsrat alle Fraktionen bei der Verabschiedung der Wunschliste für den städtischen Haushalt 2017. Von Peter Ade Lörrach-Hauingen. Da das voraussichtlich 2018 vorgesehene Regenrückhaltebecken (RRÜB) im Soormatttal unterhalb des Schützenhauses rund zwei Millionen Euro kosten wird, müssen andere Hauinger Wünsche notgedrungen vorerst auf der Strecke bleiben. „Alles werden wir nicht erreichen“, erklärte Ortsvorsteher Günter Schlecht bei der Präsentation der vom Gremium einstimmig verabschiedeten Wunschliste. Darin enthalten sind Hauinger Anliegen, die zum Teil schon seit vielen Jahren in schöner Regelmäßigkeit aufgelistet, aber immer wieder „vertagt“ werden müssen. Von Hochwasserschutz hatte bis vor zwei Jahren nichts im Katalog der Forderungen gestanden. Das änderte sich schlagartig, als nach dem heftigen Regentag am 28. Juli 2014 klar wurde: Es gibt erheblichen Nachholbedarf in Sachen Sicherheit. Im Gegenzug wird Hauingen auf die Erfüllung anderer Wünsche warten müssen, zum Beispiel auf die weitere Sanierung des Rathauses (neue Fassade und energetische Maßnahmen am Dachboden) sowie die Erneuerung des Friedhofsweges, für den ein Entwurfsplan bereits vorliegt (wir berichteten). Sanierung der sanitären Anlagen muss warten Warten – obwohl längst überfällig – muss wohl auch die Sanierung der sanitären Anlagen in der Turnhalle. Obendrein bleibt ungewiss, ob es mit Erneuerungen an Mehrzweckhalle, Grundschule und Feuerwehrgerätehaus endlich 2017 vorangeht. Bei der Fortsetzung des Dorfentwicklungsplans hält der Ortschaftsrat an seiner Forderung nach Neugestaltung des Umfeldes der Festhalle (Einfahrt Brückenstraße und Parkplätze) sowie der Gestaltung der öffentlichen Fläche zwischen Rathaus und alter Schule fest. Juristische, aber keine finanziellen Gründe hat hingegen die Verzögerung bei der Umsetzung des vom Gemeinderat bereits beschlossenen Bebauungsplanes „Am Soormattbach“ (wir berichteten). Im Zusammenhang mit der Umlegung von Grundstücken sei ein Gerichtsverfahren anhängig, berichtete Schlecht. Hinsichtlich des Hochwasserschutzes kündigte der Rathauschef eine Korrektur (Schrägstellung) des Rechens vor der Verdolung des Soormattbachs unterhalb der Kirche an. Außerdem, so Schlecht, habe die Stadt zugesagt, einen weiteren Grobrechen zwischen „Cola-Brücke“ und Friedhof zu installieren. Davon verspreche man sich ein rechtzeitiges Abfangen von sperrigem Schwemmmaterial, damit dieses bei Starkregen nicht mehr bin ins Ortszentrum gelangen könne.