Lörrach Weitere Mitstreiter gesucht

Die Oberbadische
Heika Dörflinger (l., mit Kind) und Irena Rietz wurden aus dem Behindertenbeirat verabschiedet. Dirk Furtwängler (Mitte) und Jan Wenner dankten für die geleistete ehrenamtliche Arbeit. Foto: Gerd Lustig Foto: Die Oberbadische

Behindertenbeirat : Gremium wird am 12. Juli neu gewählt / Zertifizierung mit Plakette „barrierefrei“

Von Gerd Lustig

Der Countdown läuft: Am 12. Juli wird nach Ende der fünfjährigen Amtszeit ein neuer Behindertenbeirat gewählt. Vorsitzender Dirk Furtwängler wies in der jüngsten Sitzung im Rathaus nochmals eindrücklich auf die Bedeutung dieses Gremiums hin.

Lörrach. Erstmals im Jahr 2007 in Lörrach installiert, kümmern sich die Gewählten, die selbst einen Behinderungsgrad von mindestens 50 Prozent haben müssen, in beratender Funktion für Gemeinderat und Stadtverwaltung in allen Belangen um behinderte Menschen.

Am Samstag, 27. Mai, soll für die Wahl des Behindertenbeirats geworben werden. Von 10 bis 16 Uhr wird es einen Info-Stand im Hebelpark geben. Kreiert wurde dazu auch ein entsprechendes Wahlplakat.

Bislang gibt es elf Kandidaten, berichtete der Vorsitzende. „Wir brauchen aber noch mehr, zumal zwei Mitarbeiterinnen des Gremiums jetzt ausscheiden“, so Furtwängler. Heika Dörflinger und Irena Rietz, die dem Gremium seit der Gründung angehörten, verabschiedete er jetzt gemeinsam mit dem städtischen Behinderten-Koordinator Jan Wenner mit Dankesworten und einem Blumenstrauß.

Mit Stolz erinnerte der Vorsitzende nochmals an die Neuauflage des Stadtplans für Menschen mit Behinderung. Denn dieser sei „in vielen Bereichen deutlich besser geworden“, betonte er.

Voran geht es auch bei der weiteren Zertifizierung von Unternehmen in Sachen Behindertenfreundlich- und -tauglichkeit. Für das Allianzcenter, Kolpingstraße, rechnet Furtwängler bereits in Kürze mit der Vergabe der Plakette „barrierefrei“. Beim „Heimathafen“ mit Hotel und weiteren Geschäften gelte es noch, einige Abklärungen zu machen. Aber auch hier wird mit der Vergabe der Plakette in naher Zukunft gerechnet.

Im Gespräch ist der Behindertenbeirat auch mit dem Direktor des neuen Hotels gegenüber des Hauptbahnhofs und hat im Vorfeld verschiedene Anregungen gegeben. Nach der offiziellen Eröffnung im Juni soll es im Herbst eine Begehung geben. „Wir sind sehr zuversichtlich“, so Furtwängler.

Gefreut hat sich der Beirat über ein Schülerprojekt der Mathilde Planck-Schule. Dort hatte sich eine Klasse im Rahmen von „Projektkompetenz“ mit den Themen Arbeit und Wohnen für Menschen mit Behinderung sowie mit dem Gremium Behindertenbeirat auseinandergesetzt – und die Ergebnisse auch schriftlich und mündlich präsentiert. „Ein sicher wertvolles Projekt“, urteilte Furtwängler. Der Kontakt zur Schule soll darum aufrecht erhalten werden. Im November und Dezember finden wieder Projekttage statt.

Letztlich moniert wurde in der Sitzung von einem Mitglied, dass die Behindertenparkplätze zu 80 Prozent zweckentfremdet würden. Ein anderes Mitglied berichtete, dass die Stadtbusse des Öfteren zu früh an Haltestellen ankämen und daher zu früh und nicht nach Fahrplan wieder abfahren. Kritisiert wurde ebenso, dass verschiedene Busfahrer sich mitunter nicht behindertenfreundlich und hilfsbereit zeigten. Furtwängler sagte zu, sowohl mit dem Ordnungsamt als auch mit der SWEG das Gespräch zu suchen.

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