Die gleichzeitige Bereitstellung der Informationen schaffe „die Grundlage für eine tatsächliche Bürgerbeteiligung. Bürgerschaft und Presse haben somit den gleichen zeitlichen Rahmen wie die Gewählten, um sich in Sachverhalte einzuarbeiten“, hatten die Grünen argumentiert. Zudem sage die Gesetzesnovellierung nichts darüber aus, wie groß die Zeitspanne zwischen Stadtrats- und Bürgerinformation sein solle.
Von einem „ärgerlichen Showantrag“ hatte Ulrich Lusche (CDU) in der damaligen Sitzung gesprochen. Die gegenwärtige Informationspraxis habe für Bürger keine Nachteile – den Stadträten werde dagegen durch die von den Grünen geforderten Praxis die Arbeit erschwert. Kommunalpolitiker bräuchten Zeit, um sich informieren und miteinander reden zu können. Der Antrag unterstelle der Kommunalpolitik zu Unrecht „Geheimniskrämerei“, so Lusche.
Auch die SPD argumentierte, dass man die Gemeindeordnung nicht einfach ignorieren könne. Die Novellierung sehe nicht ohne Grund die Erstinformation der Stadträte vor. Es sei klar, dass es sich hier nicht nur um Minuten oder Stunden handeln könne. Indes betonten Hubert Bernnat und Christiane Cyperrek, dass über „Fristen“ nachgedacht werden könne und brachten wie Margarete Kurfeß (Grüne) den Freitagnachmittag als Kompromiss für die öffentliche Bereitstellung der Unterlagen ins Gespräch.