Lörrach Wieseverband steht gut da

Die Oberbadische
Die Kläranlage Bändlegrund Foto: Archiv Foto: Die Oberbadische

Verbandsversammlung: Kosten für Kommunen sinken leicht

Lörrach. Viel Aufwand wird für die umweltgerechte Abwasserentsorgung betrieben. Seit 1957 ist der Wieseverband – Abwasserverband mit Sitz in Lörrach – für die Entsorgung der häuslichen Abwässer der Städte Lörrach und Weil am Rhein sowie die gewerblichen und industriellen Abwässer dreier Lörracher Firmen zuständig.

Diese Aufgaben nimmt der Wieseverband so gut wahr, dass sich vertraglich der Abwasserverband Unteres Kandertal und die Gemeinde Efringen-Kirchen angeschlossen haben. Auch die Gemeinde Riehen übergibt ihr Abwasser dem Wieseverband.

Vorausschauend führt Robert Schäfer, Betriebsleiter Abwasserbeseitigung und Geschäftsführer des Wieseverbandes, den Betrieb. Jährlich führt er die nötigen Sanierungsarbeiten durch, um den störungsfreien Betrieb dauerhaft zu gewährleisten. „Unsere zwei Gasmotoren arbeiten sehr zuverlässig. Damit das so bleibt, müssen sie überholt werden“, meinte Schäfer gestern in der Verbandsversammlung im Lörracher Rathaus. So sind für das kommende Jahr 650 700 Euro für Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen vorgesehen. Mehrere Gebäude müssen instandgesetzt, etliche Schieber erneuert und die Betriebsstraße saniert werden. Ein weiterer dicker Brocken ist der Ersatz eines 20 Jahre alten Transportfahrzeugs, das „langsam auseinander fällt“, so Schäfer.

Aus dem Plenum kam die Frage, ob man bei der Anschaffung eines Transporters auch an ein Elektrofahrzeug gedacht habe. Robert Schäfer nickte und sagte, dass es aber auch für die Anforderungen des Betriebes passen müsse. So habe man bei der Beschaffung eines Staplerfahrzeuges lange darüber nachgedacht. Man sei zu der Erkenntnis gelangt, dass bei den vorherrschenden Einsatzbedingungen die Batterien rasch defekt wären.

Positives konnte Schäfer bei der Schlammentsorgung der Kläranlage Bändlegrund in Weil am Rhein vermelden. Seit 2009 die Solartrocknung in Betrieb gegangen ist, haben sich die Entsorgungskosten massiv verringert. „Die Anlage kann sich in weiteren fünf Jahren amortisiert haben“, stellte Schäfer fest.

Durch die Faulgasanlage mit den nachgeschalteten Gasmotoren erzeugt man inzwischen rund 60 Prozent des benötigten Stroms selber.

Weils Bürgermeister Rudolf Koger erinnerte an eine schriftliche Anfrage, ob nicht die Faulgasbehälter optisch attraktiver gestaltet werden könnten? „Ja, aber erst wenn die Behälter saniert werden müssen“, lautete die Antwort.

Durch das gute Wirtschaften ist laut Schäfer im nächsten Jahr mit einer leichten Reduzierung der Umlagekosten zu rechnen. Ferner wurde eine Sondertilgung von 470 000 Euro eingeplant. Schließlich kann ein Darlehen in Schweizer Franken abgelöst werden.

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