Wipf: Kindergarten profitiert

Von Guido Neidinger

Lörrach. Der Elternbeirat und der Förderverein des Kindergartens St. Bonifatius stehen dem Verkauf des Bonifatius-Areals an die Stadt Lörrach (wir berichteten) sehr kritisch gegenüber und befürchten Nachteile für den Kindergarten. „Wir sehen den Verkauf des Bonifatius-Grundstücks kritisch. Wir glauben, dass dadurch Einschränkungen der jetzigen pädagogischen Konzeption und somit Nachteile für die Kindergartenkinder entstehen“, heißt es in einem Schreiben des Elternbeirats und des Fördervereins.

Konkret befürchten Elternbeirat und Förderverein, dass die im Kindergarten St. Bonifatius angebotene Sprachförderung mit 30 Kindern pro Kindergartenjahr nach dem Umbau des Bonifatiussaals für Zwecke der städtischen Musikschule dort nicht mehr stattfinden kann. Auch weitere Projekte des Kindergartens wie Zahlenland, Schultüte, Forscherkids und viele andere, für die der Saal genutzt wird, sehen die Unterzeichner des Briefs als gefährdet an. Die Kinder, so heißt es weiter, seien „beim Verkauf in keiner Weise berücksichtigt“ worden. „Wir befürchten durch die zukünftig fehlenden Räume erhebliche Nachteile für die Kinder und die pädagogische Bildungsarbeit.“

Eine düstere Zukunftsvision fassen Daniela Gklavenos und Julia Schmit vom Elternbeirat sowie Stephan Hiller und Chris Kiefer vom Förderverein abschließend in folgenden Worten zusammen: „Ohne die bisher oft und gerne genutzten Räume sehen wir ein ‘Sterben auf Raten’ für den Kindergarten.“

Diese Sorge ist für Thomas Wipf, im Rathaus als Fachbereichsleiter für die Kindergärten in Lörrach zuständig, „absolut nicht gerechtfertigt“. „Im Gegenteil“, so Wipf. Durch die Neukonzeption des Bonifatius-Areals mit der städtischen Musikschule entstünden auch für den Bonifatius-Kindergarten, der in der Trägerschaft der Kirchengemeinde verbleibt, ganz neue Möglichkeiten und Chancen. Der Bonifatiussaal werde umgebaut. Im hinteren Teil entstehen laut Wipf Proberäume, während der vordere Teil mit der Bühne auch künftig für kleinere Vorführungen genutzt werde.

Selbstverständlich stehe der Saal in Absprache mit der Musikschule auch dem Kindergarten zur Verfügung. Gemeinsame Projekte der Musikschule mit dem Kindergarten im Hause seien außerdem vorgesehen. Zudem denke die Stadt nicht daran, die erfolgreiche Sprachförderung zu gefährden. Wipf wörtlich: „Wir brauchen diesen Kindergarten, um weiterhin eine gute Versorgung der Kinder in Lörrach zu gewährleisten. Und: Wir sind bekannt dafür, dass wir auf Qualität setzen.“