Von Guido Neidinger Lörrach. Die Wohnbau Lörrach investiert nicht nur erhebliche finanzielle Mittel in den Erhalt ihres Wohnungsbestandes – wie gestern berichtet. Trotz problematischer Rahmenbedingungen aufgrund nur geringer öffentlicher Fördermittel wird auch neu gebaut. Stadtquartier Niederfeldplatz Ein Musterbeispiel dafür ist das Stadtquartier Niederfeldplatz. Auf dem 9000 Quadratmeter großen Grundstück entstanden 88 Mietwohnungen. Lange vor der Fertigstellung der Anlage waren alle Wohnungen vermietet. Auch das spiegelt den enormen Druck, der auf dem Lörracher Wohnungsmarkt herrscht, wider. Auf dem Niederfeldplatz entstand das erste CO2-neutrale Wohnquartier Deutschlands. Dammstraße An der Dammstraße hat die Wohnbau eines der letzten Problem-Wohnquartiere in Angriff genommen. Gemeinsam mit dem Sozialen Arbeitskreis (SAK) entsteht hier ein Wohnquartier für Menschen, die oft am Rande der Gesellschaft leben. Sie werden – soweit möglich – in die Baumaßnahme integriert – auch, um ihre Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern. In neun Gebäuden entstehen 63 Wohnungen über einen Zeitraum von fünf Jahren. Das erste Gebäude mit 20 Appartements für Obdachlose kann noch in diesem Jahr bezogen werden. Das Investitionsvolumen beträgt elf Millionen Euro. Teichmatten – Tumringen Hier entsteht die neue Ortsmitte Tumringens. Neben einem Biosupermarkt, einer Bankfiliale und einem Gästeappartement werden hier 49 barrierefreie Wohnungen gebaut. 20 Wohnungen können aufgrund öffentlicher Förderung besonders günstig vermietet werden. Im Frühjahr 2015 sollen die Geschäfte und die Wohnungen bezogen werden. Das Investitionsvolumen liegt bei 13 Millionen Euro. Leibnizweg – Hochhaus Unmittelbar an der Wiese und an der neuen Zollfreien will die Wohnbau ein schlankes Hochhaus mit 16 Geschossen errichten. Trotz der Nähe zur viel befahrenen Zollfreien (B 317) sieht die Wohnbau hier die Möglichkeit, „besonders hochwertiges Wohnen am landschaftlich sehr reizvollen Zusammentreffen des Grünraums Lange Erlen, der Flusslandschaft der Wiese sowie am Tüllinger Berg“ zu schaffen, wie Geschäftsführer Thomas Nostadt im Geschäftsbericht schreibt. Die rechtlichen Grundlagen für das Neubauvorhaben wurden inzwischen vom Gemeinderat geschaffen. Die Rechtskraft des Bebauungsplans steht unmittelbar bevor. Die geplanten 19 hochpreisigen Wohnungen sollen verkauft werden. Der Baubeginn soll Ende dieses Jahres erfolgen. Instandsetzung und Modernisierung Zahlreiche in die Jahre gekommene Wohngebäude werden nach und nach von der Wohnbau umfassend saniert und damit modernisiert. Teilweise werden die Häuser, sofern möglich, auch aufgestockt. Dies ist zum Beispiel im Leibnizweg in Stetten der Fall. Erhebliche Summen werden auch in den Wohnungsbestand an Käppelestraße, Austraße, Großmannstraße, Salzertstraße, Kolpingstraße, Ufhabiweg und Basler Straße investiert.