Lörrach Ziel: ein Musterenergiegebiet

Die Oberbadische
Blick auf das geplante Neubaugebiet Belist. . Foto: Ursula König Foto: Die Oberbadische

Haagen: Planung für Neubaugebiet „Belist“ im Ortschaftsrat

Lörrach-Haagen (uk). Das Neubaugebiet Belist war am Dienstag Thema im Haagener Ortschaftsrat. Nach der erneuten Offenlage des Bebauungsplans werden nur geringfügige Änderungen durchgeführt. „Nicht gut behandelt“ fühlten sich allerdings einige Bürger, laut Aussage einer Diskussionsteilnehmerin, aufgrund der fehlenden Berücksichtigung eines Klimagutachtens zum Kaltluftstrom und insbesondere zur östlichen Bebauung.

Stephan Färber (Stadtplanung) machte deutlich, dass alle Einwände sorgsam abgewogen würden, das Gesamtvorhaben aber nicht aus dem Blick zu verlieren sei. Und nicht zuletzt sprach Ulrike Krämer (CDU) stellvertretend für die meisten Ortschaftsräte aus: „Auch wenn es noch Einwände gibt – es warten viele darauf, dass endlich gebaut werden kann.“

Noch nicht geklärt ist die Energiefrage. Zur Diskussion, der sich Jörg Bienhüls (Energiemanagement) und Britta Staub-Abt (Fachbereichsleiterin Umwelt- und Klimaschutz) stellten, standen der Energiestandard sowie die Wärmeversorgung.

Die Zielrichtung, erklärte Bienhüls, sei ein „Muster-Energiegebiet“ mit sogenannten Plusenergie-Häusern. Denn: „Klimaschutz ist Schutz vor teuren Folgekosten.“ Auf übergeordneter Ebene folge diese Verwirklichung dem Ziel der Klimaneutralität der Stadt bis 2050. Bei den kleineren Gebäuden lasse sich die angestrebte Zielrichtung gut erfüllen. Schwieriger werde es bei mehrgeschossigen Gebäuden mit der Nutzung von Solarenergie. Hier lasse sich alternativ ein Niedrigst-Energiestandard anstreben.

Da aufgrund der Bodenverhältnisse die Nutzung von Geothermie nicht möglich ist, werden derzeit zwei Optionen eingehender geprüft: die zentrale Wärmeversorgung (Wärmenetz) mit einem Standort bei der Schlossbergschule. Diese Lösung wird von Christa Rufer (SPD) favorisiert.

Zentrale oder dezentrale Wärmeversorgung?

Eine andere Möglichkeit sei die dezentrale Lösung, bei der jeder Bauherr selbst verantwortlich sei für die Art der Wärmegewinnung, beispielsweise mit einer Holzpelletheizung. Dass sich der Einsatz von Erdgas immer weniger lohnen wird und Neubaugebiete nur noch selten ein Erdgasnetz erhalten, wurde ebenfalls erläutert.

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