Lörrach Zirkustheater oder Theaterzirkus?

Die Oberbadische

Vorhang auf und Manege frei beim SAK-Ferienprogramm / Ausflug in die Zirkus- und Theaterwelt

Von Michael Werndorff

Lörrach. Böse Hexen, die ein Schloss und deren Bewohner überfallen, Geister, die sich langweilen und kleine Zauberer, die mit ihrer atemberaubenden Schwertkiste für Staunen sorgten.

Das waren bloß einige Ingredienzien der gestrigen Vorstellung im Alten Wasserwerk, die der Mitmachzirkus Zansiba aus Darmstadt gemeinsam mit 35 Kindern aus Lörrach und Umgebung seit Montag auf die Beine gestellt hat. Das Programm in Kooperation mit dem Sozialen Arbeitskreis bot weit mehr als die Aneinanderreihung kleiner Kunststücke. „Die zählen natürlich auch dazu, aber wir betten sie ein in eine spannende Theatergeschichte, die alle Teilnehmer in Eigenregie erarbeit haben“, sagte Heike Johannsen vom Zirkus Zansiba.

Die Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren durften in kleinen Workshops alles erkunden, was mit Zirkus und Theater zu tun hat, zum Beispiel Akrobatik, Trapez, Seil, Jonglage oder Schauspiel. Hatten sie sich für einen Bereich entschieden, wurde ein Thema vorgegeben, zu dem sie ihrer Fantasie freien Lauf lassen sollten.

Schnell war eine Geschichte ersponnen, der Text erdacht und die Rollen verteilt. Seiltänzer wurden zu guten Feen, die Trapezkünstler spielten die Fledermäuse, die am Ende der Vorstellung die frohe Nachricht von der Befreiung der Schlossbewohner verkündeten. Diese wurden zuvor von böse Hexen in ein Verließ gesperrt. Kugelläufer, Jonglage, Akrobatik und Einradfahrer sorgten während der Vorstellung beim zahlreich erschienenen Publikum für Begeisterung und viel Applaus.

„,Das schaffe ich nicht’ oder ,Ich kann das viel besser als du’ hören wir zu Beginn der Workshops sehr oft. Aber dann merken die Kinder sehr schnell, dass man nur gemeinsam ein Zirkusprogramm erarbeiten kann “, erklärte Heike Johannsen. Es sei auch nicht schlimm, wenn Fehler passieren, schließlich gehöre das dazu. Wichtig sei nur, am Ball zu bleiben und es immer wieder zu probieren.

Wie beeindruckend die Fantasie der jungen Akteure ist, zeigte Leo Nelhauer. Er wollte ein Loch in die Bühnendecke bohren, durch welches er auf ein Trampolin springen wollte. Ganz so abenteuerlich wurde die Vorstellung nicht, dennoch sorgten die jungen Akteure für echtes Zirkusgefühl. Wer selbst einmal Manegenluft schnuppern möchte, hat beim nächste Woche stattfindenden Jugendzirkuscamp die Gelegenheit dazu. Es sind noch zehn freie Plätze für Kinder und Jugendliche von zehn bis 15 Jahren vorhanden. u  Mehr Informationen unter www.alteswasserwerk.de

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