Von Ursula König Lörrach. Naturkräfte und Lichtkunst: Auf diese Themen konzentrierte sich das offene Gartenatelier mit Kunstausstellung von Petra Pompé. Dass die Verbindung Kunst und Garten eine faszinierende Symbiose eingeht, zeigte das starke Interesse am Sonntag in der Gartenanlage im Grütt beim Haagensteg. Zahlreiche Besucher aus dem Landkreis, der Schweiz und dem Elsass nutzten die Gelegenheit, die im Garten verteilten mehrschichtigen Ölbilder, Fotografien mit Naturmotiven und die Installationen mit „LichtArt“ in den Bäumen zu entdecken. Ein Parcours lud dazu ein, abstrakt expressionistische Werke zwischen recycelten bunten Leuchtstoffröhren und „Energiebildern“ in rot und orange zu erkunden, alltägliche Gartenmotive in Fotografien zu finden oder dem Lauf der Jahreszeiten, künstlerisch festgehalten, zu folgen. Naturalistische Bilder in Öl mit Landschaften, die auf der Struktur einer alten weißen Jeanshose recht speziell zur Geltung kommen, hatte Pompé im Gartenhaus ausgestellt, das ihr in den Sommermonaten auch als Atelier dient. Wenn der Garten zur Galerie wird, dann fließen dynamische Lichtreflexionen ebenso in die Kunst ein, wie das Rauschen des Windes, Vogelgezwitscher oder die nahe Geräuschkulisse des Parks. Die Üppigkeit der Farben und Formen vermittelt einen Reichtum, der sich in einer Atmosphäre entfaltet, in der, von Pompé so beabsichtigt, „alles ineinander übergeht.“ Auch das ausgelegte Skizzenbuch, das für die Kulturnacht Lörrach-Weil in der Velöhalle aufgehängt war und in dem neben Zeichnungen kleine Bilder und Weisheiten untergebracht sind, brachte Menschen ins Gespräch, die gerne in dieser grünen Oase verweilten. Erstaunt und erfreut zeigte sich die Künstlerin über das starke Interesse: „Die Preisschilder hatte ich noch gar nicht vollständig angebracht, da überraschte mich schon die erste Besuchergruppe.“ Und so mischten sich Neuankömmlinge unter die Gäste, die von lauschigen Sitzecken aus die künstlerische Vielfalt auf sich wirken ließen oder sich zu einem Rundgang durch die Kunst aufmachten. Die größte Überraschung für die Künstlerin, die auch Mitglied im Verein Bildende Kunst Lörrach ist, war der Besuche eines Fernsehteams des Filmemachers Gusty Hufschmid. Die Vorankündigung in unserer Zeitung hatte Hufschmid veranlasst, einen kleinen Beitrag für seinen Film „Die Wiese“ aufzunehmen. Denn, so war von Pompé zu erfahren, das Team sei auf der Suche nach ungewöhnlichen „Kleinoden“. Und so wird das offene Gartenatelier wohl seinen Platz finden irgendwo zwischen Feldberg und Basel. Die fertige Produktion wird ab November regional vorgestellt. n  Weitere Infos: www.petrapompe.de und www. facebook.com/wiesentalfilm