Die 40 Schüler der Grundschule der Berggemeinde waren sich einig: Solche spannenden Schultage wie es am Freitag der letzte vor den Herbstferien war, sollte es öfters geben. Denn eine stattliche Abordnung der Freiwilligen Feuerwehr war zu Besuch. Sie vermittelte den Kindern an diesem „Blaulichttag“ viel Wissenswertes über das Feuerwehrwesen allgemein, über Brandschutz und das Verhalten im Brandfall. Von Rolf-Dieter Kanmacher Malsburg-Marzell. Die Überraschung war für die Schüler perfekt, als kurz nach Unterrichtsbeginn Brandalarm ausgelöst wurde und zwei Feuerwehrfahrzeuge unter kurzfristigem Einsatz des Martinshorns auf den Schulhof einfuhren. Wie es zusammen mit Schulleiterin Sabine Pernak und den Klassenlehrerinnen Miriam Palmié und Isabell Juhnke auch schon geprobt wurde, verließen die Schüler geordnet die Klassenzimmer und gingen zu den für einen Ernstfall festgelegten Sammelplätzen. Anschließend gab es eine kurzweilige Power-Point-Präsentation über das Feuerwehrwesen allgemein und speziell über die Feuerwehr der Berggemeinde, ihre Aufgaben und die Ausrüstung und auch über die sehr aktive Jugendfeuerwehrgruppe. Später erhielten die Schüler detaillierte und anschauliche Informationen über verschiedene Themenbereiche wie „Brennen und Löschen“ oder das Absetzen von Notrufen. Interesse fand die Ausrüstung eines Atemschutzträgers. Gerade für die jüngeren Wehrmitglieder war es auch ein Tag des Wiedersehens mit ihrer ehemaligen Schule. Und – das bestätigten auch die Lehrkräfte – sie erfüllten ihre Aufgabe am Lehrerpult mit Geschick und Freude. Schulleiterin Sabine Pernak und Bürgermeister Gerd Schweinlin zollten den Wehrmitgliedern Sabrina und Sven Schulz, Hansdieter Lindemer, Sven Giesin, Dennis Marggrander, Gregor Brombacher, Manuel Schleith und Initiator Frank Zimmer große Anerkennung, hatten diese doch für die Aktion einen Urlaubstag geopfert. Auf dem Schulhof durften die Kinder die Ausrüstung der Feuerwehr unter die Lupe nehmen. Abschließender Höhepunkt war eine Fahrt mit einem Feuerwehrfahrzeug und gelegentlichem „TaTü-TaTa“ durch Marzell, jedes Kind konnte zuhause den Eltern stolz eine Teilnehmerurkunde und einen Turnbeutel als Präsent präsentieren. Gesamtwehrkommandant Frank Zimmer und Jugendwart freuten sich über viele positive Rückmeldungen und vor allem darüber, dass auch einige Schüler starkes Interesse für einen Beitritt zur Jugendfeuerwehr zeigten, der vom neunten Lebensjahr an möglich ist. Der „Blaulichttag“ an der Grundschule soll keine einmalige Erscheinung gewesen sein, so Kommandant Frank Zimmer: Er soll im zweijährigen Turnus stattfinden.