Malsburg-Marzell Chronik weckt großes Interesse

Weiler Zeitung
Fred Wehrle (Mitte) überreichte die ersten Exemplare der Malsburg-Marzeller Häuserchronik an Kreisarchivar Oliver Utke (links) und Bürgermeister Gerd Schweinlin. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Buch: Fred Wehrle stellt sein Werk in Malsburg-Marzell vor

Malsburg-Marzell (kn). Es wurde zu einem großen Tag für Autor Fred Wehrle und zu einem denkwürdigen Tag für die Berggemeinde: Die Vorstellung der umfassenden „Häuserchronik“ von Malsburg-Marzell im Bürgerhaus Edenbach.

Die Plätze reichten nicht aus im Saal, so groß war das Interesse an der Veranstaltung. In der mehr als 350 Seiten umfassenden Chronik werden alle vor dem zweiten Weltkrieg erbauten Gebäude und auch Häuser erfasst, die bereits der Zeit ihren Tribut gezollt hatten.

Auch von außerhalb waren viele Besucher gekommen, zum großen Teil auch, weil sie familiäre Wurzeln mit dem oberen Kandertal verbanden aber auch viele freundschaftlich mit Wehrle Verbundene, so eine stattliche Abordnung des Markgräfler Trachtenvereins.

Der Gast mit dem sicher weitesten Anfahrtsweg war Ingrid Schmid, angereist aus Berlin: Ihr Beitrag zur Geschichte der Berliner Kinder in Vogelbach im Jahr 1946 fand ebenfalls Aufnahme in das Werk.

Die Gemeinde sei stolz auf ihren engagierten Mitbürger, der 2004 schon mit dem Ortssippenbuch ein für Malsburg-Marzell äußerst wichtiges Werk veröffentlicht habe, sagte Bürgermeister Gerd Schweinlin einleitend. Schweinlin stellte weiter den immensen zeitlichen Aufwand Wehrles bei der Erarbeitung der Chronik heraus. Die umfangreiche Bilder- und Dokumentensammlung sei von unschätzbarem Wert auch für kommende Generationen.

„Häuser und Menschen gehören zusammen“ betonte Wehrle, der in einer Bilddokumentation sein Buch, Ergebnis mehr als 15-jähriger aufwendiger Forschungsarbeit, dem interessierten Publikum präsentierte. Überall sei er auf Interesse und freundliches Entgegenkommen gestoßen. Wehrles besonderer Dank als Herausgeber galt dem Malsburger Edenbach-Verlag für die Gesamtherstellung und besonders Wolfgang Pfeiffer, verantwortlich für das Grafik-Design. Die ersten Exemplare überreichte Wehrle sowohl Bürgermeister Schweinlin als auch Kreisarchivar Oliver Utke.

Den musikalischen Rahmen bot der Männergesangverein Vogelbach-Malsburg mit seinem Dirigenten Günther Enßle. Für Bewirtung sorgte der Heimatverein Marzell. Dann wurde der Verkauf eröffnet, und immer wieder wurde Wehrle gebeten, sein Werk zu signieren.

  Das Buch „Häuserchronik Malsburg-Marzell“ ist zum Preis von 55 Euro erhältlich beim Verfasser Fred Wehrle im Käsacker 1, bei der Gemeindeverwaltung Malsburg-Marzell, in der Buchhandlung Berger in Kandern, in der Tantenmühle von Roswitha Vollbrecht in Malsburg und im Hofladen von Erika Lindemer im Oberdorf in Marzell.

Malsburg-Marzell (kn). Wer unter den mehr als 200 Besuchern der Vorstellung der Häuserchronik von Fred Wehrle hatte wohl schon von mehreren Mordfällen in Marzell und Malsburg, von Armenhäusern in Kaltenbach Marzell im 19. Jahrhundert, von massenweisen Zwangsversteigerungen, von „verbotenen Hochzeiten“ und Zwangsverheiratungen gehört? Alles sei nachzulesen in der Häusergeschichte. Dazu gebe es Geschichten zum Schmunzeln, wie der Autor bei der Vorstellung betonte.

Dazu kommen die in hervorragender grafischer Qualität im Buch präsentierten Bilder und Landkarten. Seit 40 Jahren sammelt Wehrle historische Aufnahmen, sein Archiv ist zwischenzeitlich auf 6000 Bilder angewachsen. Quellen für das Werk waren neben den Archiven vor Ort unter anderem das Generallandesarchiv und das Freiburger Staatsarchiv.

Wehrle erläuterte eingangs anschaulich die Entwicklung der Hausformen und der Ortsteile, zumeist anwachsend von Einzelgehöften zu kleineren Ansiedlungen. Die Einleitung zur Chronik hat den Untertitel „Wenn alte Häuser erzählen könnten“.

Die Reihenfolge der im Buch beschriebenen Häuser erfolgt aufsteigend nach den Lagerbuchnummern, beginnend mit Marzell, in der Folge Malsburg, Höfe, Vogelbach, Käsacker, Lütschenbach und Kaltenbach. Zu jedem Ortsteil gibt es eine gesonderte Einleitung, ein Glossar am Schluss hilft zum besseren Verständnis. Außerdem findet sich in der Chronik ein Verzeichnis der Gebäude nach Ortschaften und Hausnummern.

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