Malsburg-Marzell Der Sehnsucht Flügel wachsen lassen

Weiler Zeitung
Stimmungsvolles Konzert des Männergesangvereins Vogelbach-Malsburg, hier mit Niklas Malluschke (Geige) und dem Solisten Branko Kovacic (vorne, von links). Foto: Regine Ounas-Kräusel Foto: Weiler Zeitung

Maikonzert: Männergesangverein Vogelbach-Malsburg besingt die Liebe / Gesangverein Binzen zu Gast

Der Liebe mit all ihren Höhen und Tiefen hat der Männergesangverein Vogelbach-Malsburg sein Maikonzert gewidmet. Mit Lebensfreude und Humor boten die Sänger ein buntes Programm vom klassischen Lied für Männerchor bis hin zu modernen Stücken. Auch der Gesangverein Eintracht Binzen trug zum stimmungsvollen Abend bei.

Von Regine Ounas-Kräusel

Malsburg-Marzell. Die Besucher in der voll besetzten Stockberghalle, unter ihnen Bürgermeister Gerd Schweinlin und Pfarrerin Susanne Roßkopf, genossen den Abend. Immer wieder summten oder klatschten sie mit oder applaudierten stürmisch.

„Seid gegrüßt!“ Flott hieß der gastgebende Chor unter der Leitung von Günther Enßle seine Zuhörer willkommen. Die Sänger nahmen aber nicht nur mit ihrer guten Laune für sich ein, sondern auch mit ihren schönen Stimmen, ihrer feinen Dynamik und den präzise einstudierten Liedsätzen.

Im Lied „Das Lieben bringt groß Freud“ von Friedrich Silcher sangen sie lebhaft und bewegt vom Spiel zwischen Mann und Frau. Bei „Weit, weit weg von mir“ legten die Männer mit ihren Stimmen den Rhythmus selbst vor, bevor sie mit flüssigem, leichten Gesang ihrer Sehnsucht Flügel wachsen ließen. Drei Chorsänger traten auch als Solisten auf.

Mit seiner schönen Tenorstimme und mit Gefühl sang Reinhard Winkler die Kärntner Volksweise „I hab die gern“ – der Chor begleitete mit gesummten Akkorden. Die Zuschauer schmunzelten und spendeten langen Applaus. Ein klassisches Lied für den Männerchor war „Ein Mädchen in der Heide“. Mit kräftigem, klarem Bariton sang Branko Kovacic darin von Sehnsucht und Einsamkeit. Niklas Malluschka, der den Chor auch auf dem Klavier begleitete, umspielte das Solo auf der Violine.

Nach der Konzertpause erklang ein süffisanter Song über das Klonen und die schöne Julia auf. Der Chor und der Tenor Hubertus Wildi warfen sich dabei rhythmische Bälle zu. Diesmal amüsierte sich aber nicht nur das Publikum – Solist und Dirigent fielen sich zum Schluss lachend in die Arme.

Doch vorher trat noch der Gesangverein Binzen mit einem genauso vielseitigen Programm auf, das laut Dirigent Erhard Zeh aber eher unter das Motto „Nacht“ fiel. Mit vollem Chorklang und feiner Intonation sangen die Gäste drei Schubertlieder – darunter auch das wohlbekannte „Am Brunnen vor dem Tore“. Die Zuhörer spendeten dafür langen Applaus. Zum Repertoire der Gäste gehörten auch der Sehnsuchtssong „Heute hier, morgen dort“ von Hannes Wader und das Lied „Sie hätten sich sollen begnügen“, das von dem witzigen, präzise gesungenen Text lebte. Der handelte von den Mönchen des Klosters Grabow und einen gewaltigen Stör.

Zu fortgeschrittener Stunde beendeten die Gastgeber das Konzert mit dem witzigen Zottelmarsch. Genauso wie vorher die Gäste durfte der Männergesangverein Vogelbach-Malsburg erst nach einer Zugabe die Bühne verlassen. Viele Besucher blieben, vom Musikverein „Edelweiß“ Malsburg-Marzell aufmerksam bewirtet, noch lange sitzen.

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