Malsburg-Marzell Feierlich unterzeichnet

Weiler Zeitung
Nach Unterzeichnung der Vereinbarung: In der Mitte steht Christine Hartmann mit einem unterschriebenen Exemplar.                                                                      Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

Kooperationsvereinbarung: Stärkere Zusammenarbeit der Kirchengemeinden im Kandertal

Ein besonderer Anlass führte am Dienstagabend Pfarrerinnen und Pfarrer, hauptamtliche Mitarbeiter und Mitglieder von Kirchengemeinderäten zusammen. An diesem Abend wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen den evangelischen Kirchengemeinden des Kandertals feierlich unterzeichnet.

Von Rolf-Dieter Kanmacher

Binzen. Beteiligt bei diesem Distriktältestentreffen im Gemeindesaal in Malsburg waren die evangelischen Kirchengemeinden Kandern, Wollbach-Holzen, Tannenkirch-Riedlingen-Feuerbach und „Am Blauen“ (Malsburg-Marzell und Sitzenkirch). Wesentlichster Bestandteil der Vereinbarung, welche die übergemeindliche Zusammenarbeit regelt, ist die rechtliche Begründung und Festigung einer Dienstgruppe in den Bereichen der Konfirmanden- sowie Kinder- und Jugendarbeit, Sommerkirche und Öffentlichkeitsarbeit. Christine Hartmann leitete als stellvertretende Distriktsprecherin die Sitzung. In seiner geistlichen Einstimmung befasste sich Pfarrer Werner Häffner mit der aktuell weit verbreiteten Grundhaltung des „Dagegenseins“, der er die auf Gott begründete positive und kon-struktive christliche Perspektive entgegensetzte.

Hartmann ging in einem kurzen Rückblick auf die Entwicklung der von ihr als „gefühlt ewigen Distriktgemeinschaft“ der Gemeinden mit nachweisbar ins Jahr 1975 zurückführenden Anfängen ein. Eine Vereinbarung aus den Anfangsjahren begründete die Zusammenarbeit in den Bereichen Jugendarbeit, Kindergottesdienst, Religionsunterricht, Predigttausch und Erwachsenenbildung. Die Kirchengemeinde Schallbach/Wittlingen, von 1978 an dabei, verließ den Bund 2014 wieder. „Die Vereinbarung trug Früchte!“ unterstrich Hartmann und verwies auf die Einführung eines gemeinsamen Gemeindebriefs im Jahr 2011.

Erste Erfolge

Als Erfolg wurde weiter die Gründung eines Fördervereins zur Finanzierung einer halben Diakonstelle bezeichnet. Inzwischen übernimmt die Landeskirche die ganze von der für Jugendarbeit zuständigen Diakonin Eva- Maria Glück bekleidete Stelle. Der Verein unterstützt die Jugendarbeit im Distrikt.

2014 kam es dann zum Auftrag, die recht lockere Vereinbarung auf eine rechtlich belastbare Basis in Form einer Dienstgruppe zu stellen. Eine ins Leben gerufene Arbeitsgruppe leistete die wichtige Vorarbeit zum Entstehen der nun am Dienstag besiegelten Vereinbarung. Zwei Ganztags- und zwölf weitere Sitzungen seien erforderlich gewesen, mussten doch auch Bedenken einzelner Kirchengemeinden, zu viel an Selbstständigkeit zu verlieren, ernst genommen und „alle mitgenommen“ werden, wie Hartmann es formulierte.

Nach vorangegangener Billigung durch die einzelnen Kirchengemeinderatsgremien und dem Segen des Rechtsreferats der Landeskirche zur Vereinbarung stand der feierlichen Unterzeichnung nichts mehr im Wege: Die Unterschrift leisteten Pfarrerin Susanne Roßkopf für die Kirchengemeinde Am Blauen und als Vakanzvertreterin der Kirchengemeinde Kandern, Pfarrer Häffner für Wollbach-Holzen und Séverine Bacigalupo für die Kirchengemeinden Tannenkirch/Riedlingen/Feuerbach, weiter aus diesen Gemeinden die Kirchenältesten Thomas Honold (Kandern), Helene Kolbe (Am Blauen), Heinz Schneider (Wollbach/Holzen), Willi Traichel (Tannenkirch), Edeltraud Brehm (Feuerbach) und Christine Hartmann (Riedlingen).

Die Vereinbarung tritt am 1. Juni in Kraft. Aus diesem Anlass wird an Pfingstsonntag, 4. Juni, 10 Uhr, zu einem gemeinsamen Distriktgottesdienst nach Wollbach eingeladen, den Pfarrer Huettner halten wird.

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