Malsburg-Marzell Kein akuter Wassermangel in der Berggemeinde

Weiler Zeitung
Trotz großer Hitze im Sommer: Die Quellen in Malsburg-Marzell sind dabei sich zu erholen. Foto: Rolf-Dieter Kanmacher Foto: Weiler Zeitung

GemeinderatQuellschüttungen unter dem Stand des Trockenjahrs 2003 / Erholung durch Niederschläge

Malsburg-Marzell (kn). In der vergangenen Woche befasste sich noch die Abendschau des Südwest-Fernsehens mit dem Wassermangel in der Berggemeinde. In der jüngsten Gemeinderatssitzung konnte Bürgermeister Gerd Schweinlin aber beruhigen: „Alle Hochbehälter sind bis an den Rand gefüllt, wir kommen gut über den Winter.“ Dennoch hält die Gemeinde ihren Appell an die Bevölkerung aufrecht, mit dem kostbaren Nass sparsam umzugehen.

In der Fernsehsendung hatte nicht nur Bernd Wehrle als Wasserwart der Gemeinde die Situation erläutert und auf stark zurückgehende Quellschüttungen verwiesen, auch Landwirt Armin Zückert aus Vogelbach, dessen private Quellfassungen am Versiegen sind, kam zu Wort.

Revierförster Christfried Gottschling unterstrich, dass die Trockenheit auch dem Wald schade und machte dies am Beispiel einer stark nadelnden Fichte deutlich.

Nach diesem Bericht war es nicht verwunderlich, dass der Bürgermeister in der Fragerunde vor Beginn der eigentlichen Sitzung auf die Situation angesprochen wurde. Die Quellschüttungen lägen zwar sogar unter dem Niveau des ausgesprochenen Trockenjahrs 2003, doch „wir werden in jedem Fall bis zum Frühjahr auskommen“, sagte der Bürgermeister. Stärkere Regenfälle wie in den letzten Tagen und auch Schneefälle würden auf längere Sicht zur Erholung der Quellen beitragen. Es mache sich nun bezahlt, dass die Gemeinde – getragen von den oft auch kritisierten Entscheidungen der Ratsmitglieder – in den letzten Jahren und Jahrzehnten viel Geld in die Wasserversorgung investiert habe. Ein modernes Verteilungssystem mache es möglich, Wasser dorthin zu bringen, wo es gebraucht werde. Zudem werde aktuell geprüft, ob im Raum Kaltenbach eine weitere Quellfassung erfolgversprechend sei.

Auch sei man mit den Reha-Kliniken im Blick auf eine mögliche Kooperation im Gespräch, um notfalls die gemeindliche Versorgung mit einem Hochbehälter der Kliniken zu verbinden, dessen Wasser dort noch nicht benötigt werde. Ein Anschluss an die Hohlebach-Wasserversorgung sei allein schon aus technischen Gründen nicht möglich, antwortete der Bürgermeister auf eine weitere Frage aus dem Kreis der Zuhörer.

Dass sich die Niederschläge der letzten Tage erst auf weitere Sicht spürbar positiv auf die Quellschüttungen auswirken werden, bestätigt aktuell auch Wasserwart Bernd Wehrle. Er und Bürgermeister Schweinlin rufen deshalb dazu auf, in den Haushalten weiterhin möglichst sparsam mit den Wasserreserven umzugehen. So habe vor einiger Zeit eine unangemeldete Aktion unter der Überschrift „Schwimmbadfüllung“ dazu geführt, dass ein Hochbehälter fast leer gelaufen sei.

Umfrage

Heizung

Der Ausbau des Fernwärmenetzes im Landkreis Lörrach nimmt Fahrt auf. Würden Sie, falls möglich, Ihr Haus an das Netz anschließen lassen?

Ergebnis anzeigen
loading