BürgerempfangRück- und Ausblick durch Bürgermeister Gerd Schweinlin / Auch Flüchtlinge waren Thema
Die Flüchtlingsproblematik hat auch beim Bürgerempfang in Malsburg-Marzell eine wichtige Stellung eingenommen: „Ich bin überzeugt davon, dass wir keine Probleme bekommen, wenn wir alle möglichst ohne Vorurteile an diese große Aufgabe herangehen“, unterstrich dazu in seiner Rede Bürgermeister Gerd Schweinlin.
Von Rolf-Dieter Kanmacher
Malsburg-Marzell. Die Einladung der Gemeinde zum nunmehr fünften Bürgerempfang im Bürgerhaus Edenbach stieß wieder auf gute Resonanz, wenn auch die Besucherzahlen des Vorjahrs, als der Empfang mit der Vorstellung des Bildbands der Fotografischen Gesellschaft Dreiland über das obere Kandertal verbunden war, nicht erreicht wurden.
Diesmal umrahmte die Jugendmusikschule Markgräflerland die Feier musikalisch. Mit Hannah Klingler (Klavier), Lorenz Malluschke (Cello) und Simon Gralher (Geige) waren drei hoffnungsvolle jugendliche Musikanten nach Malsburg gekommen, die unter anderem mit einem Klaviertrio von Beethoven und mit einem Tango überzeugende Kostproben ihres Könnens boten. Großer und verdienter Beifall belohnte die jungen Musiker. Der Dank des Bürgermeisters galt auch dem Skiclub, der für die Bewirtung Sorge trug.
In seinem auch von Fotos untermalten Rückblick stellte Schweinlin zunächst den noch laufenden Anbau an das Rathaus als größte und wichtigste Maßnahme des Jahres vor und bedankte sich bei den beteiligten Firmen für ihre ausgezeichnete Arbeit und vor allem viel Flexibilität. Die Arbeiten, einschließlich der Herstellung der Außenanlagen, würden sich noch in das Jahr hineinziehen.
Weitgehend abgeschlossen seien die Vorarbeiten für die Einrichtung eines „Geschichtswegs“ von Kaltenbach nach Bürgeln im Jahr 2016 unter der Regie von Karlheinz Beyerle.
Im kommenden Jahr seien die generelle Erneuerung der Straßenbeleuchtung und der Aufbau eines Nahwärmenetzes in Marzell wesentliche Vorhaben. Dank eines Zuschusses aus dem Ausgleichsstock kann 2016 das Außengelände des Kindergartens erweitert und neu gestaltet werden.
Als äußerst positiv bezeichnete Schweinlin die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt: Von der guten Nachfrage habe auch die Gemeinde profitiert, die alle zur Verfügung stehenden Bauplätze veräußern konnte. Aus diesem Grund habe man die Ausweisung eines weiteren Baugebiets in Malsburg ins Auge gefasst und bereits erste konkrete Schritte zu dessen Realisierung unternommen.
Als wichtig für die Entwicklung der Gemeinde bezeichnete der Bürgermeister auch die Initiative des Landkreises zum Aufbau eines Breitbandnetzes. Aufnahme, Betreuung und Integration von Flüchtlingen werde im kommenden Jahr zu einer großen Aufgabe auch im oberen Kandertal. Ehrenamtliches Engagement werde gefragt sein, im Blick auf zahlreiche positive Rückmeldungen aus der Bevölkerung befinde man sich aber auf einem guten Weg.
Wie stets brachte der Empfang viele Einwohner zusammen und nach dem offiziellen Teil noch lange ins Gespräch.
