Malsburg-Marzell Start schon im nächsten Jahr

Weiler Zeitung

Gemeinderat: Gebiet „Seltenacker“ in Malsburg: „Abgespeckte“ Planung vorgesehen

Der Gemeinderat hat sich ein weiteres Mal mit dem in Malsburg geplanten Baugebiet „Seltenacker“ befasst. Die Gemeinde will auf die aktuell starke Nachfrage nach Baugrundstücken reagieren und ist zuversichtlich, schon im nächsten Jahr dort Bauwilligen die Tür öffnen zu können.

Von Rolf-Dieter Kanmacher

Malsburg-Marzell. Das in Frage kommende Gebiet im Anschluss an den Bereich „Hörnle“ in Malsburg am Ortsausgang Richtung Kandern sei im Flächennutzungsplan bereits als mögliches Baugebiet ausgewiesen, wie Planer Peter Egi von der Planungsgruppe Süd-West erläuterte. Das mögliche Baugebiet, in absolut ruhiger Lage nah bei Kandern gelegen, wird als durchaus „interessant“ beurteilt. Es lägen schon mehrere ernsthafte Anfragen von Bauinteressenten vor, die ihre Pläne möglichst bald realisieren wollten, sagte dazu Bürgermeister Gerd Schweinlin. In einer vorläufigen Berechnung für die Durchführung der notwendigen Erschließungsmaßnahmen wurden die Erschließungskosten auf rund 750 000 Euro geschätzt.

Zum Beschluss der Offenlage des Bebauungsplans und der Anhörung der Träger öffentlicher Belange – wie in der Tagesordnung vorgesehen – kam es in der Sitzung am Montag aber noch nicht. Der vom Planer vorgelegte Entwurf, er umfasste entlang der bestehenden Straße bis zu 20 Baumöglichkeiten auf einer etwa 1,9 Hektar großen Fläche, soll nach dem Ergebnis der Sitzung nochmals überarbeitet werden. Dessen Verwirklichung hätte nämlich neuerliche Verhandlungen mit Eigentümern von derzeit landwirtschaftlich genutzten Grundstücken erforderlich gemacht. Aber schon erste Wortmeldungen aus dem Kreis der zahlreichen Besucher der Sitzung machten deutlich, dass hier kaum mit Entgegenkommen zu rechnen ist.

Nun soll nach dem Beschluss des Gemeinderats in der nächsten Sitzung mit einer überarbeiteten und etwas „abgespeckten“ Planung mit einer geringeren Zahl von Bauplätzen ein neuer Anlauf genommen werden. Peter Egi zeigte sich jedenfalls dahingehend zuversichtlich, das Verfahren bis zum Jahresende zum Erfolg bringen zu können. Auch Carolin Tomassek-Schaller vom Büro Kunz äußerte mit Blick auf die Grünplanung und Belange des Landschaftsschutzes keine Bedenken und sah die Möglichkeiten zur raschen Realisierung für das neue Baugebiet ähnlich positiv wie Bürgermeister und Gemeinderat.

Ein wiederholt angesprochener Kritikpunkt war der in der Planung vorgesehene zentrale Stellplatz für den Hausmüll: Denn hier gibt es klare Vorgaben für den Planer: Müllfahrzeuge dürfen nicht mehr rückwärts fahren, ein erforderlich Wendehammer würde zumindest einen Bauplatz kosten. Es soll deshalb geprüft werden, ob nicht ein Durchstich der Erschließungsstraße möglich wäre, der auch Müllfahrzeugen Gelegenheit zur problemlosen Durchfahrt geben würde.

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