Von Rolf-Dieter Kanmacher
Gemeinderat: Malsburg-Marzell finanziell gut aufgestellt / Pro-Kopf-Verschuldung etwas gesunken
Von Rolf-Dieter Kanmacher
Durchaus positiv fiel in der Berggemeinde der Rückblick auf das Haushaltsjahr 2016 aus. Denn Malsburg-Marzell zeigt sich nach wie vor finanziell gut aufgestellt: Steuern und Zuweisungen flossen weiterhin kräftig, die Ausgaben hielten sich zumeist im vorgesehenen Rahmen.
Malsburg-Marzell. Auch im Vermögenshaushalt ermöglichten vor allem Veräußerungserlöse und die Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt eine nochmalige Erhöhung der Rücklagen. Der Gemeinderat billigte in seiner jüngsten Sitzung die von Benedikt Merkel, Rechnungsamtsleiter der Stadt Kandern, erstellte Jahresrechnung einstimmig.
Der Verwaltungshaushalt schloss mit einem Überschuss in Höhe von 226 603 Euro ab, der dem Vermögen zufloss. Die Einnahmen aus Steuermitteln und allgemeinen Zuweisungen beliefen sich auf rund zwei Millionen Euro (Vorjahr: 1,9 Millionen Euro).
Bei den Gewerbesteuereinnahmen wurde mit 166 178 Euro sogar ein neuer Rekordwert erzielt. Die Einnahmen aus Verwaltungsgebühren (einschließlich Einnahmen aus Wasser- und Abwassergebühren) betrugen 997 475 Euro (Vorjahr 916 457 Euro). Auf der Ausgabenseite beliefen sich die Personalkosten auf 693 368 Euro, wenig mehr als im Vorjahr mit damals 680 268 Euro.
Wie die Jahresrechnung festhält, bleibt der Personalkostenteil von 18,22 Prozent weiterhin unterdurchschnittlich. Der Betriebskostenzuschuss an den evangelischen Kindergarten belief sich auf 240 354 Euro (Vorjahr 228 083 Euro), beim Kindergartenlastenausgleich durch das Land wurden 81 232 Euro (Vorjahr 85 281 Euro) eingenommen.
Im Vermögenshaushalt schlugen neben der Zuführung aus dem Verwaltungshaushalt auch Veräußerungserlöse in Höhe von 311 153 Euro positiv zu Buche.
Zuweisungen und Zuschüsse erhielt die Gemeinde im Jahr 2016 insgesamt 188 000 Euro: 100 000 Euro aus dem Ausgleichsstock für den Anbau an das Rathaus, 50 000 für das Außengelände des Kindergartens und 38 000 Euro für die UV-Anlage im Hochbehälter Redschenbach.
Ausgegeben wurden für Baumaßnahmen 125 791 Euro für den Kindergarten (einschließlich Außengelände), für die Fernwärmeheizung in Marzell 148 856 Euro und 79 222 für die Sanierung des Rathauses, weitere 24 012 für den Hochbehälter Kaltenbach. Für den Bauhof wurde ein Fahrzeug für 22 750 Euro beschafft.
An Tilgungsleistungen fielen im Jahr 2016 aufgrund von Sondertilgungen 299 014 Euro an, der Kreditstand betrug zum Jahresende 2016 gut 1,1 Millionen Euro, das entspricht einer Pro-Kopf-Verschuldung der Einwohner von rund 765 Euro (Vorjahr 784 Euro). Der Allgemeinen Rücklage konnten 90 443 Euro zugeführt werden. Somit waren zum Jahresende 2016 immerhin 795 953 Euro in der Allgemeinen Rücklage vorhanden.
Wesentliche Einnahmen im Verwaltungshaushalt:
Grundsteuer A: 9012 Euro
Grundsteuer B: 163 246 Euro
Gewerbesteuer: 166 178 Euro
Hundesteuer: 11 075 Euro
Zweitwohnungssteuer: 11 300 Euro
Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer: 753 545 Euro
Schlüsselzuweisungen: 660 413 Euro
Kommunale Investitionspauschale:138 943 Euro
Wesentliche Ausgaben:
Kreisumlage: 516 792 Euro
Gewerbesteuerumlage: 21 833 Euro