Malsburg-Marzell Verein will den Lebensraum gemeinsam erhalten

Weiler Zeitung
Marc Schwarz, Florian Lindemer, Stefan Trefzer, Peter Dreher, Michael Kilchling, Jasmin Gerspacher, Roland Gerspacher und Klaus Leisinger (von links) waren im Einsatz. Foto: Birgit-Cathrin Duval Foto: Weiler Zeitung

Einsatz: Pflegemaßnahmen im Gewann Hürrne in Malsburg-Marzell / Hänge von Sträuchern befreit

Malsburg-Marzell (bcm). Mit den abgeschlossenen Pflegemaßnahmen im Gewann Hürrne haben Mitglieder des Weide- und Landschaftspflegeverbands Marzell Vorbereitungen für die Weidesaison getroffen. Der Verein leistet einen wichtigen Beitrag zur Offenhaltung der Landschaft im oberen Kandertal.

Im Gewann wurden Hänge, die an Weiden grenzen, auf einer Breite von bis zu zwei Metern von Sträuchern befreit, um so eine weitere Verhurstung zu verhindern. Alle Maßnahmen müssen vorab beim Landratsamt eingereicht werden. Danach erfolgt eine gemeinsame Begehung, bevor grünes Licht für die Arbeiten erteilt wird.

Beim Einsatz wurden rund 160 Arbeitsstunden und 80 Schlepperstunden aufgewendet, berichtet Vorsitzender Florian Lindemer. In der vergangenen Saison leistete der Verein Offenhaltungsmaßnahmen im Bereich Galgenbuck und Blauenbuck mit rund 350 Arbeitsstunden. Insgesamt waren es etwa 900 Arbeitsstunden während der vergangenen Weidesaison.

Dem Verein obliegt auch die Pflege von vier Weiden mit einer Fläche von 30 Hektar. Die Weidegruppen kümmern sich um das Wohl der Tiere, bessern Zäune aus, besorgen Futtermittel, Leckschalen und Weidematerial. Damit der alljährlich Anfang Mai beginnende Weidebetrieb mit rund 50 Stück Vieh gewährleistet ist, teilen sich jeweils bis zu vier Personen die Pflege einer Weidefläche.

Für die durchgeführten Arbeiten erhalten die Mitglieder eine Aufwandsentschädigung von acht Euro pro Arbeitsstunde. Aus Landes- und Bundesmitteln fließen dem Verein rund 15 000 Euro jährlich für die Offenhaltungsmaßnahmen zu. Ohne diese Zuschüsse, so Lindemer, wären die Pflegemaßnahmen vom Verein alleine nicht zu stemmen.

Dass dahinter jede Menge Arbeit steckt, ist offensichtlich. „Die Offenhaltung der Landschaft ist unsere Motivation, sonst hätten wir nur noch Wald vor der Haustüre“, heißt es einvernehmlich. „Es ist unser Lebensraum, den wir erhalten möchten“, sagt Michael Kilchling. Seit nunmehr 45 Jahren ist Peter Dreher mit dabei. Ihm sind die Freude an der gemeinsamen Arbeit und die Kameradschaft wichtig.

Mit einem wichtigen Appell richten sich die Mitglieder an die Bevölkerung. Die während der Pflegemaßnahmen gesperrten Wege dürfen nicht betreten werden. „Leider werden unsere Absperrungen oftmals ignoriert“, sagt Marc Schwarz und zeigt auf riesige, rund 500 Kilogramm schwere Steine, die sich bei den Arbeiten vom Hang lösten und hinunter rollten.

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