Maulburg 15 Sterne für den Nervenkitzel

Markgräfler Tagblatt
Die „Lesescouts“ Bastian und Lina Herr sowie Steve Kainke. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Wiesentalschule: Das Buch „Du kannst keinem trauen“ wurde mit dem „Goldenen Wiesel“ ausgezeichnet

Bastian ist Schüler der Klasse 6 a an der Wiesentalschule. Er ist begeistert, stark beeindruckt von einem Buch, das er im Team mit Anna, Anna Maria, Lina, Marie, Steve und Vivien in den vergangenen Wochen gelesen und danach für so gut gehalten hat, dass es im Monat Juni mit dem „Goldenen Wiesel“ der Wiesentalschule ausgezeichnet werden konnte.

Von Hans-Jürgen Hege

Maulburg. Der Titel des Buchs: „Du kannst keinem trauen“. Geschrieben wurde es von Robison Wells, erschienen ist es im Fischer-Verlag Frankfurt. Die Originalausgabe erschien im Jahr 2011, also vor sechs Jahren, als die „Lesescouts“ der Wiesentalschule noch zur Pampers-Generation gehörten.

Aber es scheint, als habe die Geschichte nichts von ihrer Aktualität eingebüßt. Die fünf Mädels und zwei Jungs aus den sechsten Klassen, die sich nach einem Workshop der Stiftung „Lesen“ vor einem Jahr als „Lesescouts“ verdingten und auf die Idee abfuhren, das, was sie künftig lesen, zu prämieren und auf der Schulwebsite vorzustellen, bewerten die ausgewählten Bücher nach Kategorien.

Maximale Ausbeute an Sternen erzielt

„Du kannst keinem trauen“ erhielt in Sachen „Spannung“, „Story“ und „Emotionen“ die maximale Ausbeute an Sternen, also „5“.

Dass der „Humor“ mit lediglich zwei Sternen etwas abfiel, tut in diesem Fall nichts zur Sache. Schließlich hatte die Geschichte über einen elternlosen 18-Jährigen, der ein Internat hinter hohen Mauern und ohne Erwachsene besucht, dort kameraüberwachten Unterricht und manch haarsträubende Horrorgeschichte um Bandenkriege und dunkle Geheimnisse erleben muss, zuvor schon mit dreimal fünf Sternen die 15 erreicht und damit die Bedingung für die Auszeichnung erfüllt.

Am Donnerstag stellten sechs der sieben Leseratten – umrahmt von Beiträgen der Schulband – das „Wiesel“-Projekt zusammen mit ihrer Lehrerin Anne Wenner erstmals öffentlich vor. Und Bastian erläuterte die Gründe, die ihn zur hervorragenden Bewertung bewogen. Das Buch sei sehr fesselnd geschrieben, die Spannung halte an bis zum Schluss und gehe schließlich in einen Psychothriller über.

Die Story verdiene fünf Punkte, weil sie auch auf heutige Jugendliche reproduzierbar sei. Es gelten „undurchschaubare Regeln, mit denen die Jugendlichen klarkommen müssen“. Die Handlung sei „absolut ungewöhnlich und unvorhersehbar“, wecke mit ständigem Nervenkitzel „Emotionen“ (fünf Sterne), bleibe dabei aber ernst (Humor: zwei Sterne), betont der junge Mann und kommt zum Fazit: „Das Buch ist spannend und ungewöhnlich von der ersten bis zur letzten Seite. Man kann mit dem Lesen nicht mehr aufhören und muss unbedingt den Nachfolgeband „Ihr seid nicht allein“ lesen, um zu erfahren, wie sich alles aufklärt.“

Komplett nachzulesen sind Details über das Projekt „Wiesel“ auf der Webseite der Wiesentalschule unter http://www.wiesentalschule-maulburg.de/index.php/projekte/wiesel. Dort werden auch die Bücher vorgestellt, die bisher ausgezeichnet worden sind.

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