80 Arbeitsplätze betroffen

Maulburg. Aufgrund anhaltender Absatzschwierigkeiten hat die in Zofingen (Schweiz) ansässige Müller-Martini-Gruppe entschieden, die Herstellung von Druckmaschinen in der ersten Hälfte des kommenden Jahres einzustellen. Dies wurde gestern in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Die in Maulburg angesiedelte Müller Martini Druckmaschinen GmbH soll weiterhin den Service für die weltweiten Druckmaschinen-Kunden sicher stellen.

Die Produktion von Druckmaschinen bei der Müller Martini Druckmaschinen GmbH in Maulburg wird also eingestellt. 2015 soll der Transfer des Produktionswerks in ein Service-Dienstleistungsunternehmen für die installierten Maschinen im Markt gestartet werden. Insgesamt könnten von dieser Maßnahme bis zu 80 Arbeitsplätze betroffen sein. Für die betroffenen Mitarbeiter sollen sozialverträgliche Lösungen gesucht werden, heißt es in der Pressemitteilung. Unter anderem soll hierzu eine Transfergesellschaft gebildet werden. Für die momentan beschäftigten 15 Auszubildenden sollen individuelle Lösungen gefunden werden.

Hintergrund für die Entscheidung des Unternehmens sind die seit längerer Zeit stark zurückgehenden Umsätze der Sparte Druckmaschinen, die in den letzten Jahren trotz mehrerer Abbau-Maßnahmen und massiver Kurzarbeitsphasen im Produktionswerk in Maulburg (wir berichteten) nur zum Teil aufgefangen werden konnten.

Nachdem der traditionelle Markt mit Formular-Druckmaschinen in den letzten Jahrzehnten stark geschrumpft war, hatte sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren auf neue Geschäftsfelder konzentriert, was trotz umfangreicher Investitionen letztlich nur punktuell gelang. Da die etablierten Geschäftsfelder die fehlenden Volumina bei weitem nicht kompensieren können, schätzt das Unternehmen die Chancen auf eine erfolgreiche Umkehr aus eigener Kraft laut Pressemitteilung als äußerst gering ein. Auch blieb die Suche nach geeigneten Partnern bisher erfolglos.